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Kommentar zu Corona in KölnMit langer Verzögerung kommen die Maskenpflicht-Schilder

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Vor der Flora wird auf die Maskenpflicht hingewiesen. Nun will die Stadt Köln auch an vielen weiteren Orten Schilder anbringen.

Köln – Hoffen wir, dass die nächste Pandemie sich mit einigen Jahren Vorlauf ankündigt. Vor einem Jahr ist das Corona-Virus in Köln angekommen, seit Mitte Oktober gilt eine Maskenpflicht auf belebten Plätzen, unter anderem am Rheinufer, in den Zentren der Veedel. Und nun, weitere fünf Monate später, stellt die Stadt Schilder auf, um darauf hinzuweisen.

Woche für Woche listete das Ordnungsamt sorgfältig die Verstöße gegen die Maskenpflicht auf und verhängte gegen die „Übeltäter“ ein Corona-Knöllchen nach dem anderen. Doch die Verwaltung reagierte auf Nachfragen zu der Beschilderung gereizt: steht doch im Amtsblatt und auf der Homepage der Stadt sowieso. Nur: Nicht jeder Bürger studiert die neueste Fassung der Corona-Schutzordnung, bevor er das Haus verlässt.

100 Hinweistafeln am Rhein

Mit gewaltiger Verzögerung tut die Stadt nun das, was in anderen Kommunen längst üblich ist: Sie beschildert die Maskenpflicht.100 Hinweistafeln sollen am Rheinufer und auf dem Rheinboulevard stehen, weitere werden im Stadtgarten, im Jugendpark und im Volksgarten folgen, überall da also, wo viele Menschen zusammenkommen, eine faszinierende Idee.

Noch vor wenigen Tagen hatte Oberbürgermeisterin Henriette Reker im Rundschau-Interview gesagt: „Ich vertraue auf den gesunden Menschenverstand. Wir wissen doch, dass Kontakte zu vermeiden sind, muss man dazu Schilder aufstellen?“ Es klang wie eine Mischung aus Resignation und Beschwörung. Nun kommen die Schilder doch. Wenn alles vorbei ist, sollte die Stadt sie einlagern. Für die nächste Pandemie.