Kölsch-RockerKölner Regisseur plant Film über Jürgen Zeltinger

Mit seiner Band trat Jürgen Zeltinger nicht nur beim ersten „Arsch huh, Zäng ussenander“ auf, auch 2012 stand er bei der Neuauflage an der Deutzer Werft auf der Bühne.
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Köln – Er hat auf den ganz großen Bühnen gespielt, war der erste richtige Kölsch-Rocker und ist heute absolut Kult: Jürgen Zeltinger. „Es gibt Filme über Wolfgang Niedecken oder Tommy Engel, Zeltinger wurde aber bisher immer ausgespart. Da dachte ich mir, dass man über ihn und seine Geschichte auch einen Film machen müsste“, so Oliver Schwabe, Regisseur und Fan der ersten Stunde. „Mein erstes Konzert überhaupt habe ich mit 14 Jahren in Aachen besucht, natürlich von Zeltinger“, erinnert er sich. „Ich war damals schon von ihm begeistert.“
Aus dieser Begeisterung ist nun die Idee für den Film „Asi mit Niwoh – Die Jürgen Zeltinger Geschichte“ entstanden. Dabei handelt es sich um einen Dokumentarfilm, der die Biografie des kultigen Sängers mit dem Spitznamen „De Plaat“ von seinen Anfängen bis heute erzählt. Und es ist auch eine Geschichte über das Köln der 80er Jahre: Weggefährten und bekannte Kölner Persönlichkeiten sollen zu Wort kommen. Der Fokus liegt jedoch nicht ausschließlich auf der aufregenden Vergangenheit.
„Die meisten wissen gar nicht, dass er immer noch Musik macht und neue Songs schreibt, er tritt noch immer regelmäßig im Underground auf. Man kann sagen, dass er in Würde mit dem Rock’n’Roll altert.“ Im Underground kam dann auch der erste Kontakt von Regisseur und Musiker zustande, und Zeltinger musste nicht lange überzeugt werden. „Er hat sich sehr über die Idee gefreut, einen Film über ihn zu drehen.“
Produziert wird der Dokumentarfilm von Oliver Schwabes Kölner Firma „Field recordings“, er selbst führt Regie. Die Film- und Medienstiftung NRW hat das Projekt jetzt mit 50 000 Euro gefördert. Der Drehbeginn ist für den Winter vorgesehen, in etwa anderthalb Jahren soll der Film dann zu sehen sein.