Drei seltene schwarze Ferkel und sieben weitere der bedrohten Nutztierrasse erblickten im Clemenshof das Licht der Welt.
Drei tanzen aus der ReiheSchwäbisch-Hällische Schweine im Kölner Zoo haben Nachwuchs
Im Schweinsgalopp toben die Ferkel durch den Matsch in ihrem Gehege am Eingang des Zoos. Die zehn Schweinchen sind gut gestärkt: Zuvor haben sie sich zum Trinken an Mutter „Uschi“ gekuschelt. Kurz vor Weihnachten war der Nachwuchs im Clemenshof zur Welt gekommen. Die Ferkel gehören zur bedrohten Nutztierrasse der Schwäbisch-Hällischen Schweine. Mit schwarzem Kopf und schwarzen Hinterbeinen haben sie eine typische Färbung. Nur drei Schweinchen tanzen aus der Reihe: Sie sind ganz schwarz. „Eine Seltenheit“, erklärt Zoosprecher Christoph Schütt.
Ihr 600 Kilo schwerer Vater „Eberhardt“ muss drinnen bleiben, wenn die Kleinen draußen spielen, damit keines von ihnen verletzt wird. Unbeschwert entdecken die Ferkel ihr Gehege. Bei so vielen Geschwistern findet sich immer jemand zum Herumtollen. Wegen ihres fettreichen Fleischs war die Art bis in die 1950er Jahre sehr beliebt. Weil Kunden seitdem lieber mager essen, werden die Schweine nur noch selten gezüchtet. Einige der Ferkel vom Clemenshof kommen auf den Teller, wenn sie groß sind. „Schutz durch Aufessen hört sich komisch an, macht aber Sinn“, erklärt Schütt. Wenn man die Schweine zum Verzehr nutze, trage das auch zu höheren Haltungszahlen bei. (lig)