Kölner MesseDas Gamescom-Jugendcamp ist fast ein eigenes Festival

Das Gamescom-Jugendcamp
Copyright: Meike Böschemeyer
Köln – „Eigentlich ist es wie ein Festival, aber ruhiger. Und die Leute sind anders. Es ist wie in einer Gang. Man kennt sich, auch wenn man keinen kennt“, erzählt Pascal. Der junge Trierer verbringt fünf Tage im Gamescom-Camp. Nur einen kurzen Spaziergang vom Messegelände entfernt bietet das Camp erschwinglich Übernachtungen und ein Campingerlebnis der etwas anderen Art.
Abseits des hektischen Messebetriebs können Gamer im Zeltlager zur Ruhe kommen, Gleichgesinnte kennenlernen und Online-Bekannschaften das erste Mal im „Real Life“ treffen. „Das Gamescom-Camp ist der ruhige Gegenpol zur Messe“, erzählt Mitarbeiter Michael Kasten. „Auf der Messe können die Gäste die neusten Games und Konsolen ausprobieren, hier haben sie dann das Retro-Feeling. Es geht vor allem ums Spaßhaben und Beisammensein.“

Tischtennis als analoger Zeitvertreibt ist durchaus beliebt hier.
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Neben der Übernachtungsmöglichkeit bietet das Camp seinen Gästen ein umfassendes Unterhaltungsprogramm, das von verschiedenen Sponsoren organisiert wird. „Ohne Partner könnten wir das Programm und vor allem das technische Equipment gar nicht stemmen“, berichtet Kasten.
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Wer gewinnt, kann „Coins“ gegen Snacks eintauschen
Im vorderen Teil des Camps finden in einem Atrium Spieleabende und sogenannte „Community Turniere“ statt, in denen professionelle Gamer gegen die Camper in verschiedenen Videospielen antreten. Die Wettkämpfe werden auf einem großen Bildschirm übertragen.

Gemütlich ist es in der Retro-Gamin Area.
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Tagsüber werden Streams wiederholt. Neben dem Bildschirm steht ein kleines Gartenhaus, ausgestattet mit einem Computer und einer Klimaanlage. Von hier aus streamt an diesem Donnerstag Frederik Hinteregger. Er ist in der virtuellen Welt unter dem Namen „noway4u“ bekannt. In diesem Moment folgen ihm rund 13000 Fans auf dem Live-Streaming-Videoportal Twitch.

Mehr als Camping: Quintijn und Ramon haben sich kostümiert.
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Einige Meter weiter können die Gamer in der Retro-Gaming-Area den ganzen Tag lang Videospiel-Klassiker auf Röhrenfernsehern spielen. Dafür werden sie sogar belohnt: „Wenn man hier im Zelt ein bisschen zockt, bekommt man dafür Coins“, erklärt Semih Fayan. Die Coins sind goldene Münzen, die die Spieler gegen Snacks und Getränke austauschen können. Wer nach dem ganzen Zocken eine Auszeit von den flackernden Bildschirmen braucht, powert sich in der Action-Area bei einer Runde Basketball, oder einem Tischtennis-Turnier aus.
Das City-Festival
Drei Tage lang wird die Kölner Innenstadt zur Partymeile. Das Gamescom City Festival findet von Freitag bis Sonntag statt.
Veranstaltungsorte sind der Neumarkt, sowie die Ringe vom Rudolfplatz bis zum Friesenplatz.
Bühnen gibt es auf dem Hohenzollernring und dem Rudolfplatz.
Auftritte haben unter vielen anderen Schmyt, Nina Chuba und das Team Rhythmusgymnastik. Zoe Wees spielt zum Ende des Festivals am Sonntag ab 20.45 Uhr auf der Ringbühne.
Festivalzeiten sind Samstag von 14 bis 22.40 Uhr und Sonntag von 14 bis 22 Uhr.
Streetfood gibt es während der Festivalzeiten an vielen Stellen.
Kinder treffen auf dem Neumarkt die Toggo-Tour. (dha/vk)
Hinter dem Freizeit- und Unterhaltungsbereich liegt der Zeltplatz. 3500 Zeltende empfängt Europas größtes Gaming-Zeltlager in den fünf Messetagen. Am späten Nachmittag geht es im Camp noch ruhig zu, lediglich vereinzelte Gamer sind von der Messe zurückgekehrt, weitere trudeln langsam ein. Auch Quintijn und Ramon kommen gerade von der Messe. Die hochsommerlichen Temperaturen haben die beiden nicht davon abgehalten, heute in ihre Ganzkörperkostüme zu schlüpfen. Für das volle Gamescom Erlebnis sind sie schließlich extra aus den Niederlanden angereist.