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Kölner Marke CHANG13Koreanischer Modedesigner mitten im Belgischen Viertel

Lesezeit 2 Minuten

Im #houseofchang stellt Chang Zin Chung seine Kollektionen her und verkauft sie auch.

Köln – Wer Mode und Belgisches Viertel sagt, der muss auch CHANG sagen. Der Designer lebt und arbeitet seit der Jahrtausendwende in der Nähe des Friesenplatzes, traditionell eröffnen seine Kollektionen die Modeschauen von „Le Bloc“, Kölns größter Fashion-Veranstaltung. Mit seinem extravaganten Stil („Am liebsten würde ich jeden Tag Couture tragen“) fällt er auf, und auch in der Tanzszene kennt man ihn mittlerweile als Performancekünstler. Doch wer steckt hinter der Marke „CHANG13“?

Chang Zun Chung wurde in Südkorea geboren, dem Textil-Land Nummer 1, wie er sagt. Bis er acht Jahre alt war, genoss er eine kreative Ausbildung, besuchte eine Kindergarten-Akademie. „Mein Diplom habe ich mit sechs über Snoopy gemacht“, erzählt der Designer, der in Wolfsburg aufgewachsen ist. Zum Modedesignstudium ging er nach Trier, seit 1998 lebt er nach Stationen in Paris, London und Mailand in seiner Wahlheimat Köln und betreibt heute eine Boutique auf der Brabanter Straße.

Legenden um die Namensgebung

Hier entstand auch die Marke „CHANG13“ – um deren Namensgebung sich nach seinen Angaben Legenden ranken. Eine davon: Als Jugendlicher erschien ein Artikel über ihn in der Lokalzeitung. „Durch einen Druckfehler war mein Name groß geschrieben und das Komma vor meinem Alter fehlte.“ Heute gehört der Name zum Gesamtkonzept: „Ich achte auf die korrekte Schreibweise“, sagt er. „Gerade das macht Design ja aus.“ Selbst seine Sprache habe er „ver-changt“, sagt er lachend: „Ich sage ,Chang you’ statt ,Thank you’.“ Asiatische Winke-Katzen gehören im „#houseofchang“ zum Interieur. Der bekennende Madonna-Fan liebt Kitsch – und die Sozialen Medien. Es gibt kaum ein Netzwerk, in dem er nicht aktiv ist. Auch dort bewirbt der 44-Jährige seine Kollektionen.

Seine Mode reicht von sportlichen Basics bis zum ausgefallenen Hochzeitskleid, die er auch auf Bestellung anfertigt. Viele Teile sind unisex, einiges hat asiatische Einflüsse, das meiste ist aber einfach unglaublich praktisch: Das Kleid „8dress“ (250 Euro) kann man etwa auf acht verschiedene Arten tragen. In der kleinen Boutique ist , „von der Idee bis zum Verkauf“, alles unter einem Dach. Zu guter Letzt wohnt er selbst sogar eine Tür weiter: „Das hier ist meine Chang-Welt, mein Universum.“