Eine weg geworfene Zigarette kann besonders im Sommer ein großes Feuer auslösen. Schon 39 Mal musste die Feuerwehr im Juni wegen Bränden in Parks oder Grünanlagen ausrücken. Die Einsatzkräfte bitten um große Vorsicht.
Kölner Feuerwehr warntDie Sorge vor der brennenden Kippe im Wald

Das Symbolbild einer Zigarette.
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Es ist heiß in diesem Sommer. Das bekommt auch die Kölner Feuerwehr deutlich zu spüren. Im Juni 2023 kam es bereits zu 39 Bränden in Wäldern, Parks und anderen Grünflächen. Zum Vergleich: Im vergangenen Jahr waren es laut Feuerwehr im Juni lediglich sechs. Insgesamt kam es in diesem Jahr bisher zu 52 sogenannten Bodenfeuern, plus vier Waldbrände. „Es kommen täglich neue Einsätze dazu“, sagte eine Feuerwehrsprecherin der Rundschau.
Die deutliche Zunahme führt die Feuerwehr auf die Trockenheit in vielen Bereichen zurück und auf die Unachtsamkeit mancher Bürger. In den allermeisten Fällen sei Fahrlässigkeit der Grund für den Ausbruch eines Brandes. Erst vor einer Woche war in Dellbrück ein großer Flächenbrand ausgebrochen. Das Feuer war auf einer Fläche von rund 22 000 Quadratmetern entstanden. Die Feuerwehr hatte reichlich Mühe Wasser in das abgelegene Gebiet zu bringen. Hydranten mussten gesucht werden und 100 Schläuche verlegt werden. Tage zuvor gab es einen Flächenbrand in Weidenpesch.
Feuerwehr appelliert an Umsicht der Kölner
Angesichts der hohen Temperaturen appelliert die Feuerwehr nochmals eindringlich an die Menschen im Freien umsichtig zu sein. Schon eine weggeworfene Zigarettenkippe genügt, um trockenes Gras an Waldrändern zu entzünden. „Grillen im Wald ist während der hohen Temperaturen ein absolutes No-Go“, betont Branddirektor Sebastian Brandt. Er war der Einsatzleiter bei dem bisher größten Waldbrand in diesem Jahr. Weitere Gefahren: Auch das Wegwerfen von Flaschen sei überaus fahrlässig. Es könne durch die Sonneneinstrahlung zu einem „Lupeneffekt“ an der Flasche kommen und ein Brand entstehen.
Die Forstverwaltung der Stadt Köln bittet daher alle Besucher um erhöhte Vorsicht und weist auf die bestehenden gesetzlichen Verbote zum Schutz des Waldes vor Bränden hin. Demnach ist es grundsätzlich verboten im Wald zu rauchen, Feuer zu machen oder zu grillen. Die Verbote, Feuer zu machen und zu grillen, gelten auch am Waldrand bis zu einem Abstand von rund hundert Metern. Schon Rauchentwicklungen oder kleinste Brandherde im Wald sollten mit möglichst genauer Angabe der Örtlichkeit sofort an die Feuerwehr gemeldet werden. Die Einsätze in der Hitze bringen manche Kräfte auch an ihre Grenzen. Bei dem Feuer in Dellbrück mussten zwei Kräfte wegen Kreislaufproblemen passen. „Es war schwerste Arbeit der Hitze. Wir achten darauf, dass die Kräfte genug Wasser trinken“, betonte Brandt.