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Kölner ErzbischofWas Woelki zum Asylkonzept der CDU sagt

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Rainer Maria Woelki, Kardinal der römisch-katholischen Kirche, Erzbischof von Köln, hält einen Gottesdienst im Dom ab.

Rainer Maria Woelki, Erzbischof von Köln, hält einen Gottesdienst im Dom ab.

Woelki sieht hohe Maßstäbe bei der Behandlung von Geflüchteten und betont die Wichtigkeit der Nächstenliebe.

Der Kölner Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki hat sich vor dem Hintergrund des CDU-Programmentwurfs zurückhaltend zu dem Konzept geäußert, nach dem Asylanträge aus Europa künftig in sicheren Drittstaaten bearbeitet und entschieden werden sollen. Verbunden ist dies mit der Idee jährlich festgelegter Aufnahmekontingente einer Koalition der Willigen in Europa.

Fluchtmöglichkeiten nach Europa für Zufluchtsuchende sicherer und fairer und für die aufnehmenden Länder kontrollierbarer zu gestalten, sei nachvollziehbar und entspreche dem Wunsch vieler Menschen in Europa und in Deutschland, erläuterte das Erzbistum. Woelki erklärte der Rundschau dazu: „Bei all diesen Überlegungen darf es jedoch nicht auch zu einer Verschiebung unserer Mitmenschlichkeit und Nächstenliebe kommen. An die Behandlung von Flüchtlingen sind hohe Maßstäbe anzulegen. Eine Systematik, die diese Behandlung möglichst weit weg auslagert, läuft Gefahr, die schutzsuchenden Menschen aus dem Blick und aus dem Sinn zu verlieren.“

Das Erzbistum verwies auf Papst Franziskus: „Europa ist die Heimat der Menschenrechte, und wer auch immer seinen Fuß auf europäischen Boden setzt, müsste das spüren können.“ (rn)