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„Trittbrettfahrer“ beim Kölner CSDKölner Bündnis gegen Antisemitismus warnt vor anti-israelischer Propaganda

Lesezeit 1 Minute
Geschmückte Bars und Clubs in der Schaafenstrasse in Regenbogenfarben gibt es seit langem für den CSD.

Der CSD bestimmt das Leben in Köln am Wochenende.

Viel mediale Aufmerksamkeit bekommt der Kölner CSD. Auch die Falschen könnten das nutzen, warnt das Kölner Bündnis gegen Antisemitismus.

Das Kölner Bündnis gegen Antisemitismus warnt vor einer nicht angemeldeten Teilnahme von „antizionistischen und links-autoritären Gruppen“ bei der CSD-Demonstration. Sie sollen sich in den Sozialen Medien darüber verständigt haben, unter anderem unter dem Slogan „No Pride in Genocide“ mitzugehen.

Das Bündnis weist darauf hin, dass die Gruppen mit „einseitigen, israelfeindlichen Stellungnahmen und antisemitischer Bildsprache versuchen, die CSD-Demonstration des Cologne-Pride für ihre Propaganda zu missbrauchen“. Zudem würden queere Jüdinnen und Juden so bedroht.

Veranstalter duldet keinen Missbrauch der Demo

Daran, dass Cologne-Pride als Veranstalter der CSD-Demonstration einen Missbrauch der Demo nicht zulassen wird, lässt Sprecher Hugo Winkels keinen Zweifel. „Wir achten sehr darauf, dass der CSD nicht zum Transport anderer Themen genutzt wird. Sobald wir feststellen, dass unser Thema „Für Menschenrechte. Viele. Gemeinsam. Stark!“ für andere Themen missbraucht wird, wird eingeschritten“, sagt Winkels gegenüber der Rundschau. Dabei würde die Polizei zum Einsatz kommen.

In den vergangenen 32 Jahren, in denen der Kölner CSD stattgefunden hat, habe es noch keine größeren Zwischenfälle durch Gruppierungen, die die Aufmerksamkeit für ihr Anliegen nutzen wollten, gegeben. Zum Teil habe man sich im Vorfeld verständigt.

Hunderttausende Menschen verfolgen die CSD-Demo in Köln vom Straßenrand aus. Die größte deutsche Christopher-Street-Veranstaltung erhält weltweit Aufmerksamkeit. 250 Gruppen haben sich in diesem Jahr angemeldet.