Zwei Teams der Sharks Cheerleaders aus Köln haben sich für die Weltmeisterschaft in Orlando qualifiziert.
„Es war wie eine perfekte Saison“Kölner Cheerleader-Teams für Weltmeisterschaft qualifiziert
Gleich zwei Teams der Sharks Cheerleaders fliegen nächstes Jahr nach Orlando zum weltweit größten Cheerleading-Wettbewerb. In Bottrop qualifizierten sie sich am Pfingstwochenende bei der Elite Cheerleading Championship für die Weltmeisterschaft.
Lemon Sharks und Blue Sharks aus Köln in Bottrop gepunktet
„Die Chancen standen gut, aber es war nicht sicher“, sagt Paula Güntgen, Trainerin der Lemon Sharks. Im Movie Park legten die elf- bis 17-jährigen Mädchen und Jungen eine fehlerfreie Choreografie hin, aber auch die anderen Teams seien gut gewesen. Bei der Siegerverkündung brachen alle Emotionen heraus. „Wir haben alle geweint und lagen uns in den Armen“, erzählt Nadine Kerp, ebenfalls Trainerin der Junioren. „Du machst es nicht nur für dich, sondern auch für sie. Ich bin mir sicher, dass sie später noch ihren Enkeln davon erzählen werden“, erzählt sie mit strahlenden Augen.
Auch die Blue Sharks, das Senioren Team, haben es bis zur Weltmeisterschaft geschafft. Nachdem sie sich bei den regionalen, Landes- und Deutschen Meisterschaften den Titel holten, überzeugten sie auch in Bottrop. Die Blues waren als eines der letzten Teams an der Reihe. „Alle waren aufgeregt und hatten Bock, noch das i-Tüpfelchen obendrauf zu setzen“, so Jacqueline Diawuoh, Trainerin der Blue Sharks, „Es war wie eine perfekte Saison“. Sie belegten den siebten von acht Plätzen und schafften damit die Qualifikation für Florida.
Wichtige Werte im Kölner Verein gelernt
Mit Elisabeth Ilic gründete Diawuoh vor fünf Jahren die Sharks Cheer Squad Cologne innerhalb des Vereins „Kitts e.V“. Im Alter von zwölf Jahren fing die damalige Turnerin mit dem Cheerleading an. „Ich war direkt on fire“, sagt sie. Was sie als Trainerin begeistert: „Man freut sich, dass die Leute mehr an sich glauben und über sich hinauswachsen. Es gibt einem viel auch für das normale Leben wie Vertrauen und den Glauben an sich selbst“, so Diawuoh. „Wir haben uns überlegt, wie ein Verein sein sollte, in dem wir gerne trainieren würde“, sagt die Mitbegründerin, „mit viel Menschlichkeit, weniger Leistungsdruck“.
An dem Antrieb mangelt es den Sharks nicht. „Die sind mega motiviert, das Mindset stimmt einfach“, so Kerpen über die Junioren. Sie erzählt von einer Mutter, die glücklich sei, dass ihre Tochter den Sport gefunden habe und sich immer auf das Training freue. Auch Pflichtgefühl, Zeitmanagement und Zusammenhalt lerne man im Cheerleading, so Güntgen.
Spendenkampagne, um Teilnahme an Weltmeisterschaft zu ermöglichen
Und das Teamgefühl sei stimmig: „Sie sind extrem harmonisch, sowohl Seniors als auch Juniors. Wir haben keine Streitereien“, sagt Diawuoh. „Alle versuchen, sich immer anzufeuern“, so Kerp. Während innerhalb des Teams Harmonie herrscht, werden sie von außen hin und wieder mit Vorurteilen konfrontiert. Einige seien verwirrt, wenn man ihnen von der Weltmeisterschaft erzähle, sagt Güntgen.
Sie fragen, welche Mannschaften sie anfeuern und wundern sich, dass sie selbst ein Team seien. Auch werden sie als Tänzerinnen bezeichnet. Allerdings sind Turnen und Gewichtheben die Sportarten, die dem Cheerleading am nächsten kommen, so Diawuoh.
Bis zur Weltmeisterschaft im April 2024 ist es noch ein langer Weg. Es stehen weitere Wettbewerbe und Vorbereitungen an. Auch was das Finanzielle angeht. Auf Flohmärkten und mit Waffel-Verkäufen wollen sie ihre Kassen auffüllen. Die Reise inklusive Flug und Unterkunft ist mit Kosten verbunden. Allein die Startgebühr liegt bei 500 Euro pro Person. Um allen die Reise zu ermöglichen, suchen sie nach Sponsoren und haben eine Spendenkampagne ins Leben gerufen.
Weitere Informationen über die Sharks Cheer Squad Cologne findet man unter www.sharks-cheerleading.de.