Schlüsselübergabe verzögert sich weiterKölner Bühnen unterziehen Bauprozess grundlegender Analyse

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Bauzaun, Gerüst und Baken stehen an der Bühnen-Baustelle.

Bauzaun, Gerüst und Baken an der Bühnen-Baustelle.

Lediglich fünf Abschnitte konnten im April fertiggestellt werden. Kernproblem bleibt laut Sanierungsteam der Trockenbau.

Nach den jüngsten Nachrichten zur Sanierung der Kölner Bühnen, deren Terminplan für die Fertigstellung ein weiteres Mal vakant ist, steht die Frage im Raum, wann ein neuer Zeitpunkt für die Schlüsselübergabe genannt werden kann. Im aktuellen Monatsbericht der Bühnen wird deutlich, dass es bis dahin noch dauern kann. Vorher werden die Organisation und die Prozesse der Baustelle einer grundlegenden Analyse unterzogen.

„Wir haben bedauerlicherweise mehrfach erlebt, dass das geplante Bau-Tempo nicht umzusetzen war und Meilensteine deshalb nicht erreicht wurden. Diese kritische Analyse ist deshalb unumgänglich, damit das Projekt mit dem neuen Zeitplan dann ins Ziel kommt“, erklärt der Technische Betriebsleiter, Bernd Streitberger. An dem Zeitplan wird voraussichtlich auch der neue externe Projektmanager Jürgen Marc Volm beteiligt sein, ebenso wie Kölns Baudezernent Markus Greitemann, der die städtische Verantwortung übernimmt, wenn Streitberger Ende des Monats ausscheidet.

Wie die Rundschau berichtete, fehlt weiterhin das Tempo beim Baufortschritt: Lediglich fünf Abschnitte konnten im April fertiggestellt werden. Kernproblem bleibt laut Sanierungsteam der Trockenbau. Dieser hatte auch dafür gesorgt, dass der wichtige Meilenstein am 30. April zur Abnahme der Technikräume nicht gehalten werden konnte und der Termin für die Schlüsselübergabe Ende Juni platzen wird. Durch die fehlenden Kapazitäten beim Trockenbau können Elektrotrassen bisher nicht verlegt werden.

Deswegen überprüfen die eigens zur Projektfertigstellung geholten Ingenieure aus München täglich die Flure, die dringend fertiggestellt werden müssen. So sollen gleich an Ort und Stelle mögliche Konflikte mit den ausführenden Firmen geklärt werden. „Wir möchten dadurch die Beteiligten befähigen, Entscheidungen pragmatisch und schnell auf der Baustelle zu treffen. Damit das Problem nicht bis zum nächsten Jour fixe, wo dann alle zusammensitzen, unerledigt bleibt“, so Streitberger.

Stühle kehren in die Zuschauerräume zurück

In der Oper, aber auch im Schauspielhaus startete im April der Einzug der Bestuhlung in die Zuschauerräume. Zudem ist das große Mosaik „Die Geburt des Menschen“ von Otto Freundlich zurück im Opernhaus. 2017 war es als Leihgabe ins Museum Ludwig umgezogen, um Platz für die Sanierungsarbeiten im sogenannten Erfrischungsraum zu machen. Nun kehrte das Mosaik mit Hilfe eines Krans zurück an seinen Platz im Obergeschoss.

Die Kosten werden, Stand 30. April, auf 707 Millionen Euro prognostiziert. Das sind 2,6 Millionen Euro mehr als noch im Vormonat.

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