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Neues Parkhaus ist nicht für die ÖffentlichkeitZentrales Parkhaus in der Richmodstraße in Köln schließt

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Der Entwurf zeigt den Neubau, den die Kreissparkasse Köln plant.

Der Entwurf für den Neubau, den die Kreissparkasse Köln am Neumarkt entlang der Richmodstraße plant.

Die Kreissparkasse Köln stellt hauseigenen Betrieb des Parkhauses ein. Die dauerhafte Schließung ist ein erster Schritt hin zum geplanten Neubau der Kreissparkasse am Neumarkt.

Das ein Parkhaus auch mal schließt, ist an sich nichts besonderes, außer sie tut es für immer. So geht es der vielgenutzten Parkgarage der Kreissparkasse Köln an der Richmodstraße. Sie gehört zu den zentralsten Parkmöglichkeiten in der Stadt, mit 180 Plätzen. Damit ist am Donnerstagabend um 21 Uhr Schluss. Die dauerhafte Schließung ist ein erster Schritt hin zum geplanten Neubau der Kreissparkasse am Neumarkt, in rund einem Jahr soll der Rückbau starten.

Neue Fahrrad-Tiefgarage mit 400 Plätzen auch öffentlich zugänglich

„Zurzeit werden sukzessive die Flächen des Bestandsgebäudes freigestellt, um mit den Vorbereitungen auf den Abbruch beginnen zu können“, erklärt ein Sprecher auf Anfrage der Rundschau. Auf die Parkhaus-Schließung folge die Freistellung der Büro- und Gewerbeflächen, die spätestens zum Ende des 2. Quartals dieses Jahres abgeschlossen sein soll. Alle Mieter ziehen aus.

„Der Gebäudekomplex stammt aus den 1950er-Jahren. Die Bausubstanz ist in die Jahre gekommen“, erklärte Sparkassen-Vorstandsmitglied Udo Buschmann, bei der Präsentation der Pläne. Es wird jedoch nicht der gesamte Komplex abgerissen. Deswegen geht es bei den Abbruchvorbereitungen vor allem darum, die beiden Gebäudeteile mit ihren gemeinsamen Installationen voneinander zu trennen. Der Abbruch d soll Anfang 2025 starten. Der zum Neumarkt gewandte Teil der Einkaufspassage wird derzeit modernisiert, die Rundschau berichtete.

An der Richmodstraße sollen anschließend 14.000 Quadratmeter Gewerbefläche entstehen, mit einem Mix aus Handel, Gastronomie und Büroflächen. Für den Entwurf des Neubaus zeichnet das Büro „Römer Kögeler Partner Architekten“ verantwortlich. Den Bau realisieren soll der hauseigene Projektentwickler, die Pareto GmbH. Der Bauantrag sei mittlerweile gestellt.

Neue Tiefgarage ist nicht mehr für die Öffentlichkeit

Im Neubau ist auch eine Tiefgarage vorgesehen, allerdings nicht mehr für die Öffentlichkeit. Nutzer des Parkhauses müssen sich also auf die umliegenden Möglichkeiten verteilen. Das ist besonders für Kundinnen und Kunden der Bank ärgerlich, denn für deren Autos waren die öffentlichen Parkplätze die erste Stunde lang kostenfrei. Die neue Garage sieht nur noch Parkplätze für Dauermieter und für den Kundenbesuch im Sparkassen-Haus vor. Bisher waren neben den 180 öffentlichen Plätzen 60 Stellplätze für Dauermieter reserviert. Im Neubau sollen dann 180 Plätze für Dauermieter und zusätzliche Kundenparkplätze bereitstehen. „Die künftige Tiefgarage ist für die Mieter vorgesehen“, erklärt der Sparkassensprecher.

Möglicherweise denkt die Sparkasse auch bereits an eine Zukunft des Neumarkts ohne die Verkehrsführung um den Neumarkt herum, falls die Politik sich bei der Debatte um die Ost-West-Achse für eine Tunnelvariante entscheidet. Eine Beschlussvorlage für den künftigen Verlauf des ÖPNV soll laut Verkehrsdezernent Ascan Egerer noch vor der Sommerpause in diesem Jahr vorliegen. Im Neubau ist statt einer Pkw-Garage ein „für die Öffentlichkeit zugänglicher moderner Bikesafe“ vorgesehen. In dieser Fahrradgarage sollen rund 400 Stellplätze entstehen.

Alternative Stellplätze sind geplant

Damit die Kundschaft während der Bauphase nicht ganz ohne Parkmöglichkeit da steht, plant das Geldinstitut alternative Stellplätze in der Nähe anzubieten. Dazu seien Verantwortliche derzeit in Gesprächen. Ein alternatives Angebot ist auch für die eigenen Mitarbeitenden nötig. Die Kreissparkasse gehört zu den Arbeitgebern, die ein Dienstradleasing für ihre Mitarbeitenden anbietet. Dieses Angebot wird gerne für den Erwerb von E-Bikes genutzt. Während der Bauphase soll es eine umzäunte Abstellmöglichkeit in unmittelbarer Nähe geben, wo die Diensträder sicher abgestellt werden können.

In direkter Umgebung gibt es zwei Parkhäuser in der Lungengasse, eines in der Krebsgasse sowie eines in der Wolfstraße.