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AWB in KölnWie es zu den Ausfällen beim Schadstoffmobil kommt

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Viele nutzen die Chance, ihren Sondermüll am Schadstoffmobil bei einem der Termine im Veedel abzugeben.

Viele nutzen die Chance, ihren Sondermüll am Schadstoffmobil bei einem der Termine im Veedel abzugeben.

Die AWB in Köln beklagt regelmäßige Ausfälle ihres Schadstoffmobils durch Personal- und Fahrzeugmangel sowie Sperrung von Sammelstellen.

Täglich kündigt die Rundschau die Termine für das Schadstoffmobil an, das in den einzelnen Stadtteilen Halt macht. Dort können Kölnerinnen und Kölner ihren gesonderten Müll wie zum Beispiel Lacke und Farben, Energiespar- sowie Leuchtstofflampen, aber auch Akkus und Batterien oder kleine Elektrogeräte entsorgen, ohne den Weg in den eins der Wertstoff-Center der Abfallwirtschaftsbetriebe (AWB) der Stadt Köln antreten zu müssen. In letzter Zeit fielen die Termine häufiger aus, entweder aus Personalgründen, oder aktuell aufgrund eines Fahrzeugausfalls. Die Rundschau fragte bei den AWB nach.

„Es kommt immer wieder zu Ausfällen bei den Schadstoffmobilen. In der Mehrheit hat das verkehrstechnisch bedingte Ursachen, beispielsweise, weil wir die von der Stadt Köln genehmigten Standorte wegen Baustellen oder Veranstaltungen (wie beispielsweise Schützenfeste oder Public Viewing zur EM) nicht anfahren können oder diese schlichtweg zugeparkt sind“, so eine Sprecherin der AWB. Die festgelegten Standorte, zu denen zum Beispiel der große Parkplatz zwischen Lanxess Arena und Eishockeytrainingshalle gehört, sind ein Teil des komplexen und fragilen Systems. Denn durch den Transport von Schadstoffen dürfen die Fahrzeuge nicht überall stehen, es sind aber auch besondere Fachkräfte für den Einsatz nötig.

Spezialisierung macht Ersatz schwer – Kleine Fahrzeugflotte

„Auf unseren Schadstoffmobilen arbeitet speziell geschultes Personal. Erkranken diese beispielsweise in der Urlaubszeit, fallen unter Umständen auch Termine aus“, so die Sprecherin. Aufgrund der Spezialisierung sei es nicht möglich, Kollegen aus anderen Einheiten kurzfristig auf den Schadstoffmobilen einzusetzen. „Zurzeit gibt es eine offene Stelle in der Schadstoffsammlung und wir arbeiten daran, geeignetes Personal zu finden.“

Ein anderes Problem sind Unfälle, zumeist fremdverschuldet. Denn die AWB verfügen nur über zwei dieser Spezialfahrzeuge. Ein Lkw der AWB-Flotte kann noch als Ersatzfahrzeug eingesetzt werden, aber das war es. Je nach Unfall dauert es, bis die Fahrzeuge wieder einsatzbereit sind. Derzeit ist die Anschaffung von neuen Schadstoffmobilen in der Planung, wann die modernen Fahrzeuge kommen ist allerdings noch offen.

Im Jahr 2023 nutzen laut AWB mehr als 12 000 Kölnerinnen und Kölner das kostenfreie Angebot des Schadstoffmobils. Es wurden insgesamt 18,4 Tonnen Schadstoffe und mehr als 18 000 Kleingeräte angeliefert.