AboAbonnieren

Neusser StraßeVerkehrsclub schlägt neue Radwege im Agnesviertel vor

Lesezeit 2 Minuten

Gegen die Fahrtrichtung und als nächstes über die durchgezogene Linie – die Verführung, illegal abzukürzen ist groß.

Köln – Agnesviertel und Eigelstein sollen weiter zusammenwachsen. Der Verkehrsclub Deutschland (VCD) hat einen Vorschlag gemacht, wie für Fahrradfahrer eine geradlinige Verbindung von der Neusser Straße Richtung Eigelstein eingerichtet werden könnte.

„Das entspräche der alten Römerstraße und würde die zeitraubenden Umwege über Zebrastreifen, vor Bussen her oder an der viel zu kleinen Furt in Höhe der Sparkasse ersetzen“, erklärte Ralph Herbertz. Er gehört auch dem Vorstand des VCD-Landesverbandes an und erlebt den Ebertplatz jedes Mal auf dem Weg zur Arbeit als Trennung. „Ich wohne am Eigelstein und arbeite auf der anderen Seite. Der ,Tag des guten Lebens‘ hat gezeigt, wie einfach die Verbindung beider Bereiche sein könnte.“

Auf eine Fahrspur beschränken

Der VCD schlägt vor, die beiden Fahrspuren der Neusser Straße unmittelbar vor dem Ebertplatz auf eine zu beschränken. „Die zweite Spur gibt es ohnehin nur auf den paar Metern von der vorigen Straßenecke an“, erklärte Herbertz. Auf dem eingesparten Platz, so der VCD, sollten dann drei Radwegespuren markiert werden: Eine für Rechtsabbieger auf die Ringe, eine für den Geradeausverkehr zum Eigelstein und eine für entgegenkommende Radfahrer. „Es muss nur der Bordstein am Übergang zur Busspur abgesenkt werden, damit Fahrradfahrer dort auf den bereits vorhandenen Weg über den Platz gelangen, den sie sich dann mit Fußgängern teilen können“, sagt Herbertz. „Neue Markierungen, die Ampel etwas versetzen und die Betoneinfassungen aufweiten“, zählt Herbertz auf, was zu tun wäre – das könne nicht viel kosten.

Bislang muss der Radverkehr vom einem ins andere Veedel am Ebertplatz einen Haken schlagen. Entweder er wartet an der Sparkasse an der Ampel. „Dort ist aber die kleine Abbiegebucht am rechten Fahrbahnrand oft von Autofahrern zugeparkt, die zum Geldautomaten wollen, und der Überweg ist zu schmal“, findet Herbertz. Oder der Weg führt zur Bushaltestelle und einen Überweg auf den Gehweg. Verbotenerweise nutzen den aber auch Radfahrer in Gegenrichtung. Sie queren dafür eine durchgezogene Linie und benutzen einen Zebrastreifen.