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Bald ist EinschulungDas sind die Schulranzen-Trends in Kölner Grundschulen

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Eine Vielzahl von Schulranzen.

Buntes Angebot im Geschäft von Martin Voegels.

Das Kölner Traditionsgeschäft „Lederwaren Voegels“ präsentiert die beliebtesten Schulranzen des Jahres.

„Der erste Schulranzen ist für Kinder wie ein Heiligtum“, erklärt Martin Voegels. Er muss es wissen, schließlich führt er das Traditionsunternehmen „Lederwaren Voegels“ in der Kölner Innenstadt schon in dritter Generation.

Während zu seiner Schulzeit das Sortiment noch begrenzt war, ist die Auswahl heute riesig. Ein Blick in die Schulranzen-Abteilung des Familiengeschäfts verrät, was dieses Jahr besonders gut auf den Kölner Schulhöfen ankommt. Mit Abstand am beliebtesten seien Schulranzen von den Herstellern „Ergobag“, „Step by Step“ und „Scout“. Alle Anbieter verkaufen ihre Ranzen in Sets, bestehend aus einem gefüllten Mäppchen, Turnbeutel und Schlampermäppchen. Der ganze Spaß kostet im Schnitt 280 Euro - ein ziemlich stolzer Preis.

„Oft übernehmen das die Großeltern“, weißt Voegels.Die Motive reichen von Dinosauriern, Ninjas und Astronauten bis hin zu Einhörnern, Prinzessinnen und Feen. Meereswelten, Galaxien und Tiermotive faszinieren sowohl Jungs als auch Mädchen. Indes ist das aber nichts Neues. Schon immer seien das die Kassenschlager gewesen, gibt Voegels zu.

Ein detailreiches Mäppchen mit Pferdemotiv von der französischen Marke „Jeune Premier“.

Ein etwas ausgefalleneres Mäppchen von der französischen Marke „Jeune Premier“.

Der Erfolg verstecke sich nicht in den Motiven, sondern im Design, erklärt Voegels. Jedes Jahr kommen neue Erweiterungen und Optimierungen hinzu, die zum Kauf anregen sollen. So sind die „Ergobags“ in der diesjährigen Kollektion besser gepolstert und haben zwei abnehmbare Seitentaschen inklusive. Das überzeugt jedoch eher die Eltern. Die Kinder werden von etwas ganz anderen in den Bann gezogen: dem Zubehör.

Anhänger, Klettis und Magneten als Zubehör

Anhänger, Magneten und Graffiti machen den Ranzen individuell. An den Rucksäcken der angesagten Marken finden sich allesamt Magnet- oder Klettflächen oder Aufhänger. Sie erlauben es, dass die Kinder ihren Ranzen selbst gestalten. Bei „Ergobag“ sind die sogenannten „Hangies“ und „Kletties“ für rund zehn Euro erhältlich. Wenn die Drittklässlerin also plötzlich Prinzessinnen total schrecklich findet, kann sie diese einfach durch einen alternativen Magneten austauschen - einfach 280 Euro gespart.

Aber vor allem das Geldausgeben ist beim Start ins Schulleben einfach: Zusätzlich zu Ranzen und Mäppchen haben sich die Hersteller eine ganze Menge weitere Dinge einfallen lassen. Es gibt passend: Brustbeutel, Portemonnaies, Fahrradreflektoren, Brotdosen, Trinkflaschen, Regenschirme, Talismänner. Nicht wenige verlassen das Geschäft mit mehr als geplant. „Schulranzenkaufen ist oft ein Event für die ganze Familie“, sagt Voegels.

Wer dabei einen kühlen Kopf bewahrt und auf die Ausgaben schauen will oder muss, dem empfiehlt Voegels auf die Modelle der Vorgängerjahre zurückzugreifen. So könne man bis zu 100 Euro sparen, und hätte trotzdem ein qualitativ gleichwertiges Produkt. Von Markenware ist er durchaus überzeugt. „Bei Kindern geht schnell mal was kaputt. Wenn man ein No-Name-Produkt kauft, findet man oft keine Ersatzteile.“

Martin Voegels, der Geschäftsführer von „Lederwaren Voegels“, mit zwei beliebten Schulranzen.

Martin Voegels, der Geschäftsführer von „Lederwaren Voegels“, mit zwei beliebten Schulranzen.