51 Museen nehmen an der diesjährigen Museumsnacht am 4. November teil. Ein Name springt in diesem Jahr besonders ins Auge – der Neuling trägt den Namen RoundCircle Studio. Das Studio „Runder Kreis“ vereint tatsächlich so viele interessante Aspekte in sich, dass es schwer wäre, einen Teil davon auszuschließen. Und genau darum geht es den Gründern des Studios auch: Keine Ausgrenzung, keine Grenzen, die ganzheitliche Verwirklichung von Ideen, kreativer Arbeit und Persönlichkeiten. In diesem Veranstaltungsort in der Altstadt ist man nicht der Betrachter, sondern selbst Teilnehmer und taucht ein in verschiedene künstlerische Welten.

Zwei junge Männer stecken hinter dem Konzept: René Tholey (30) und Dominik Kutschki (34) sind Freunde, WG-Kollegen, Unternehmensgründer und Idealisten. In ihrem RoundCircle Studio, unauffälligen Räumlichkeiten an der Malzmühle, sollen Kunst, Sport und Gesundheit im Rahmen von Selbstverwirklichung und Kreativität ein Zuhause finden, zu günstigen Konditionen, so dass sowohl der Teilnehmende als auch der Kursgebende profitiert. „Fitness- und Healing-Angebote, Yoga, Tanz, Gesang, Gesprächsrunden oder Meditationen – wir wollen Menschen aller Generationen und Hintergründen einen Raum bieten, wo sie sich austoben können. All diese Aktivitäten können Besucher im Rahmen der Museumsnacht bei uns kennenlernen“, erklärt Tholey. Für ihn hat das RoundCircle Studio auch einen sozialen Aspekt: „Gerade Menschen mit geringerem Einkommen haben wenig Gelegenheit, sich selbst zu verwirklichen. Das wollen wir ändern.“

RoundCircle Studio: Fotokünstler ergänzt das Team

Der Veranstaltungsplaner und Künstler Tholey ist mit seinem Geschäftspartner Kutschki, Personal Trainer und Absolvent der Sporthochschule, in Deutschland bereits viel herumgekommen. „In Berlin gibt es Mehrzweckräume wie unser Studio bereits schon länger, sie werden oft ehrenamtlich getragen und sind sehr beliebt. Man unterstützt sich gegenseitig und lebt nachhaltig“, erklärt Tholey, der mit Kutschki vor einem Monat eine GbR gegründet hat. „Unsere Erträge sollen weitere Coaches beschäftigen – aktuell haben wir ein achtköpfiges Team. Weitere Gelder sollen dann wiederum der Förderung des Ehrenamts zugutekommen.“

Tholey und Kutschki haben sich für die Museumsnacht einen talentierten Fotokünstler dazu geholt: Die Fotoausstellung „Über Augen, Seelen und alles, was bleibt“ von Toni Neumann aus Koblenz lädt ab 19 Uhr dazu ein, sich in der Irisfotografie zu verlieren und vermittelt die Intimität des Moments, hervorgerufen durch das menschliche Auge. „Die Idee von Toni Neumann ist, dass wir alle Individuen sind, was durch die Einzigartigkeit der Iris hervorgehoben wird. Wir Menschen sind dennoch vollständig miteinander verbunden, da die Iris auch eine absolute Gleichförmigkeit bei allen zeigt. Ich selber stand vor der Kamera und hatte riesig Spaß“, freut sich Tholey, der ab 20 Uhr auch als DJ auflegen wird.

Museumsnacht: Tattoo-Angebot im RoundCircle Studio

Im RoundCircle Studio laden gemütliche Räumlichkeiten zum Austausch und zum Chillen ein. Ein Sportraum zum Auspowern, ein großer Yoga- und Musikraum zum künstlerischen Ausdruck sowie ein kleines Tattoostudio im Gothic-Style zum Experimentieren vervollständigen das Ganze. „Wer will, kann sich in der Museumsnacht bei uns tätowieren lassen“, lacht der Koblenzer Tholey.

Was ist der größte Wunsch der beiden hinsichtlich ihrer ersten Museumsnacht? „Jeder soll Spaß haben, wir wollen Menschen begeistern und ihnen zeigen, dass sie sich für sich selber begeistern sollten.“ Bis 2 Uhr nachts soll der Abend im RoundCircle Studio gehen, weitere DJs und Künstler werden anzutreffen sein. Dabei steht das individuelle Wohlbefinden immer im Fokus. „Wir haben hier unsere grenzfreien Räumchen, wo jeder sich selbst verwirklichen kann und sich in einem wertfreien Raum kreativ, körperlich und mental austoben kann.“