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Im Lockdown erfinderischKölner Restaurant „maiBeck“ eröffnet zweites Standbein

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Tobias Becker (l.) und Jan Maier vom „maiBeck“ sind in schweren Zeiten erfinderisch.

Köln – „Das ist ein sehr kölscher Ort hier.“ Jan C. Maier kann sich ein ironisches Schmunzeln nicht verkneifen, während er das sagt. „In jeder anderen Stadt wäre die Lage direkt am Rhein das Filetstück, hier ist es ein städteplanerisches Stiefkind.“ In der Tat kommt man angesichts des lieblos gestalteten Rheingartens und des benachbarten Brunnens nicht um die Erkenntnis herum, dass da in Sachen Ambiente durchaus noch Luft nach oben ist.

Ganzes Menü oder einzelne Komponenten für Zuhause

Insofern war es durchaus mutig, dass Maier und Tobias Becker ausgerechnet in dieser als „Touri-Meile“ verschrienen Ecke der Altstadt vor sieben Jahren ihre gemeinsame Vision verwirklichten. Doch die Idee einer anspruchsvollen Gastronomie in unprätentiösem Ambiente sprach sich schnell herum, und das nicht nur bei Touristen. Was wohl nur die wenigsten Gäste wissen: Als Maier und Becker beschlossen, gemeinsame Sache zu machen, war das Restaurant – dessen Name „maiBeck“ ihre Nachnamen verbindet – gar nicht die erste Idee. “Ursprünglich wollten wir einen Weinladen eröffnen – und so ganz losgelassen hat uns dieser Wunsch nie.“

Der finale Schubs kam mit dem zweiten Lockdown. Nachdem der Betrieb im Frühjahr noch mit einer Umstellung auf Take-Away aufrechterhalten wurde, sollte es diesmal „kein reines Überbrückungsgeschäft“ werden. Das „maiBeck für Dich“ sollte ein zweites Standbein sein, das am 1. Dezember den Betrieb aufnahm. Das Konzept: Was es im Restaurant gibt, soll man künftig auch in den eigenen vier Wänden genießen können – und zwar selbstgekocht.

Jedem Kunden bleibt selbst überlassen, wie viel Kreativität und Eigenleistung er einbringen kann und will. Wer es bequem mag, bestellt das wechselnde Komplettmenü. Die vorbereiteten Komponenten sind vorbereitet, so dass man sie nur noch zusammenfügen und erwärmen muss. Ebenso besteht aber die Möglichkeit, zum Beispiel nur ein Ragout als Basis zu bestellen, das man dann nach eigenem Gusto würzt. Fonds, Dressings und Soßen aus eigener Herstellung sind bei „maiBeck für dich“ ebenfalls im Programm. Zu Weihnachten und Silvester wird es besondere Festtagsmenüs geben. Der Wein, mit dem die „maiBeck“-Idee letztlich begann, kann natürlich ebenfalls mitgenommen werden. Bestellt wird online, die Abholung erfolgt persönlich.

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Das Konzept soll auch nach dem Lockdown beibehalten werden. Das Ziel: ein Hybrid aus Feinkostladen und Restaurant, in dem sich jeder wohlfühlen soll. Dabei kommt ihnen die Tatsache zugute, dass auch die Räumlichkeiten komplett barrierefrei sind.