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Nach Auftritten in SpanienQuerbeat über ihre neue EP – Sänger verrät Pläne für kommendes Album

Lesezeit 3 Minuten
Querbeat auf der Bühne in der Lanxess-Arena

Erst im April füllte Querbeat die Lanxess-Arena.

„Barcelona Tapes“ heißt die EP, die am 20. September erscheint. Jojo Berger erklärt, warum Köln und Barcelona sich ähnlich sind und wann Fans sich auf neue Musik freuen können.

Die pulsierenden Straßen Barcelonas sind für Querbeat viel mehr als ein Urlaubsort. Wenn in den Gassen gefeiert und Flamenco getanzt wird, fühlt sich die Band ganz besonders inspiriert. An „durchgemachte Nächte in Shirt und Shorts“ denkt Frontmann Jojo Berger, wenn jemand die Stadt erwähnt. Er ruft aus Hamburg an und schwelgt in Erinnerungen, denn dort ist der Himmel gerade grau. Zum Glück hat Querbeat die Sonne Spaniens festgehalten. Und zwar in ihrer neuen EP „Barcelona Tapes“, die ihrer Inspirationsquelle und dem spanischen Lebensgefühl Tribut zollt. Sie erscheint am Freitag. Und auch für Fans, die auf noch mehr neue Musik hoffen, hat Berger gute Neuigkeiten: „Wir arbeiten natürlich parallel an einem Album, was nächsten Sommer erscheinen wird.“

Querbeat: Inspiration vom spanischen Lebensgefühl

Längst macht Querbeat auch international Karriere, spielte in den vergangenen zwei Jahren auf mehreren Festivals in Spanien. Während ihrer Reisen schrieb die Band sieben Songs, die sich auf der neuen EP wiederfinden. Vor über 20.000 Menschen spielten sie in Malaga, aber auch in Madrid und Barcelona trat die Gruppe schon auf.

Sehr emotional und inspirierend, sei das gewesen und habe gezeigt, dass sich die Festivals in Spanien positiv von denen in Deutschland unterscheiden. Es gehe weniger darum, dass Bands groß abliefern müssen. „In Spanien ist es so, dass alle Besucher sagen ‚Ich will eine gute Zeit haben und mir ist eigentlich fast egal, wer spielt‘“, erklärt er lachend. Gemeinsam zu feiern sei wichtiger als eine ausladende Show. Und das passe gut zur Herangehensweise der Band.

Dass alle Bandmitglieder unter der warmen Sonne zusammenkamen, nutze Querbeat nach den Festivals für mehrere Tage weiter. „Dann machen wir das, was wir am liebsten machen, nämlich Laptop und Instrumente mitnehmen, und Musik machen und schreiben“, erinnert er sich. „Uns tut es als Band gut, Zeit ohne Ablenkung zu verbringen. Ohne dass jeder alle drei Minuten am Handy ist, wir direkt auf die nächste Bühne müssen oder halt viele Meetings haben.“

Barcelona ist ein Gefühl, genauso wie es Köln auch ist.
Jojo Berger

Flamenco-Musik sei dabei eine Inspiration gewesen. Genauso wie spanische Künstler, die die Musikrichtung für ihre Generation neu interpretieren. „Genau das machen wir in Deutschland auch viel, nämlich traditionelle Sachen, traditionelle Blasmusik irgendwie andersdenken.“ Spanien findet tatsächlich nicht nur textlich, sondern auch musikalisch seinen Weg in die EP. Durch spanische Trompetenklänge und ein Feature der befreundeten Band „La Pegatina“ mit Wurzeln in Katalonien wird das ganz deutlich. Die Band war es auch, die Querbeat ihren ersten Festivalauftritt in Spanien ermöglichte.

Hat Köln für die Brassgruppe jetzt etwa ausgedient? Jojo Bergers Herz scheint jedenfalls immer noch für die Domstadt zu schlagen. „Barcelona ist ein Gefühl, genauso wie es Köln auch ist.“ Die dort herrschenden Leidenschaft sei eine Brücke zwischen den Städten.

Und auch ohne anstehenden Trip nach Spanien macht die Band weiter Musik. „Es wird auch dieses Jahr noch weitere neue Musik geben.“ Im Hintergrund laufe weiterhin die Arbeit am Album. Was Fans darauf genau erwartet, ist noch nicht klar. „Was wir auf jeden Fall sagen können, ist, dass wir uns vorgenommen haben, weniger den Kopf einzuschalten und noch mehr den Bauch. Insofern freue ich mich sehr darauf, was kommt.“