Der Wahl-Kölner präsentierte am Donnerstagabend sein neues Album vor heimischer Kulisse.
Konzert in Köln„Nur gute Geschichten“ von Max Mutzke im Gloria-Theater
Am Höhepunkt des Konzerts fließen Tränen. In der Ballade „Wenn ich mal nicht mehr da bin“, singt Max Mutzke davon, was er seinen Kindern mit auf Weg geben will, wen er einmal nicht mehr ist. „Wenn mein Stuhl dann leer bleibt, dann wünsch' ich mir von dir, mein Schatz, bitte nimm darauf Platz“, heißt es darin. Ebenso schnell bringt der 42-Jährige wieder Bewegung in den Raum. Mit seiner Liebeserklärung „Ode Cologne“, begeistert der Wahl-Kölner sein kölsches Publikum im Gloria-Theater erst recht.
Musik ohne Schnickschnack – das wünschen sich die Fans von Max Mutzke. Und das bekommen sie. Mit seinem Album „Wunschlos süchtig“ und seinem Motto „Gute Geschichten“ im Gepäck, präsentiert er seine teils politischen und teils philosophischen Lieder.
Drückende Temperaturen, frenetischer Jubel
Er wolle den Menschen ein gutes Gefühl geben, sagt er zwischen zwei Songs. Positiv auf das blicken, was man hat und vergessen, was fehlt. Passend zu dieser Grundhaltung eröffnet er sein Konzert mit dem Lied „Gute Geschichten“. „Wir Menschen sind die einzigen Wesen, die überhaupt Geschichten verstehen. Dann lasst uns doch den Auftrag annehmen, und einfach nur die guten erzählen“, singt Mutzke.
Der Gedanke gefällt dem Publikum, das Mutzke trotz drückender Temperaturen im Gloria frenetisch feiert. „Die Musik ist einfach pur. Ohne Elektronik, sondern nur mit guter Stimme. Sehr große Säle schaffen es nicht, das rüberzubringen“, findet Mutzke-Fan Mara.
Mutzke holt sich während des Konzertes Unterstützung in Form seines Bruder Menzel auf die Bühne: ein begnadeter Jazz-Trompeter. Auch Jakob Manz steht mit dem Kölner Sänger auf der Bühne. Er ist ein aufstrebender Saxophonist aus Stuttgart. Es sei wichtig, insbesondere junge Künstler, die am Anfang ihrer Karriere stehen, zu unterstützen, sagt Mutzke. Mit langanhaltendem Applaus und lautem Pfeifen stimmen ihm die Fans zu.