„Tod in Mombasa“ läuft am Montagabend im ZDF. Schauspielerin Samirah Breuer erzählt, warum ihr das Thema des Films wichtig ist.
Kobalt-Industrie im KongoNeuer ZDF-Krimi „Tod in Mombasa“ - Gebürtige Kölnerin ist Teil des Films
Im neuen Wirtschaftskrimi des ZDF „Tod in Mombasa“ reist Kriegsfotograf Moritz Wagner (Heino Ferch) zurück in die Demokratische Republik Kongo, weil seine vermisste Ehefrau Farrah tot aufgefunden wurde. Um den Spuren ihres Todes nachzugehen, lässt er seine Tochter Aluna (Samirah Breuer) in Hamburg zurück und stößt während seinem Aufenthalt auf die grausamen Schattenseiten der Kobalt-Industrie. Der Krimi von Jörg Lühdorff wird am Montagabend, dem 05. Februar um 20.15 Uhr im ZDF ausgestrahlt.
Schauspielerin und gebürtige Kölnerin Samirah Breuer erklärt im Gespräch mit der Kölnischen Rundschau, dass sie schon vor der Mitarbeit an „Tod in Mombasa“ mit der Kobalt-Industrie vertraut war. Der Dreh habe sie aber noch stärker für die Ausbeutung von Mensch und Natur sensibilisiert. „Für mich war es sehr wichtig, Teil von ‚Tod in Mombasa‘ zu sein, da der Film so wichtige Themen anspricht.“
Der ZDF-Krimi möchte Menschen auf die Bedingungen des Kobaltabbaus aufmerksam machen. Und das eben nicht einfach nur durch Fakten, sondern durch Emotionen, so Breuer. Denn Kobalt ist der zentrale Rohstoff, der für den Bau von „grünen“ E-Autos, Handys und anderen elektronischen Endgeräten benötigt wird. Daher wird er im Kongo im großen Stil abgebaut - unter menschenunwürdigen und lebensgefährlichen Arbeitsbedingungen. „Ich finde es unheimlich wichtig, dass dieses Projekt realisiert wurde, weil die meisten gar nicht wissen, wie fatal die Folgen dieser Industrie sind. Und auch mir hat es nochmal einen Anstoß gegeben, auch weiterhin nachhaltig zu leben“, erzählt Breuer.
Breuer ist Teil der Erfolgsserie„Die Discounter“
„Tod in Mombasa“ ist nicht der erste Film, für den die Kölner Schauspielerin vor der Leinwand steht. Schon als Kind stand sie auf der Theaterbühne und hatte großen Spaß daran, in verschiedene Rollen zu schlüpfen und Geschichten zu erzählen. Seit 2021 ist sie auch in Film und Fernsehen zu sehen. Ob Krimi, Komödie, Drama oder Romanze. Ein Lieblingsgenre habe sie nicht.
Beispielsweise spielte sie in der Serie „Die Discounter“ mit, die mit ihrem Start im Jahr 2021 durch die Decke ging und 2023 mit dem deutschen Fernsehpreis gekürt wurde. Aber was genau macht die Serie so erfolgreich? Breuer glaubt, dass „Die Discounter“ eine Lücke in der deutschen Comedy-Industrie gefüllt hat. „Wir haben natürlich viele schöne Comedy-Projekte in Deutschland, aber nicht diese Art von Humor und auch nicht von doch recht jungen Leuten. Alle am Set haben richtig Bock und arbeiten hart. Ich glaube, das Geheimnis ist die Leidenschaft, die alle mitbringen und der frische Wind.“
Neben ihrer Schauspielkarriere studiert die gebürtige Kölnerin seit diesem Jahr Psychologie an der Humboldt-Universität in Berlin. Manchmal sei es nicht ganz so leicht, Studium und Schauspiel zu vereinbaren. Breuer habe trotzdem Lust, noch etwas anderes zu machen als auf Bühnen und vor der Kamera zu stehen. Außerdem sei sie dankbar, überhaupt studieren zu können, weshalb sie die Möglichkeit nutzen wolle.
Für die Zukunft möchte sie sich aber erstmal auf die große Bühne konzentrieren, und das nicht nur im deutschsprachigen Raum. Anfang 2022 wohnte sie für vier Monate in New York und hat dort eine Schauspielschule besucht. „Ich mag es total auf Englisch und auf Deutsch zu spielen, deshalb will ich mich gar nicht festlegen, wo und was ich mache. Ich bin offen für alles, was kommt.“