Völlig verranntKommentar zum neuen Beauftragten für Fußgänger
Köln – Fußgänger laufen oft außerhalb des Radars. Zumindest, wenn es darum geht, den knapp werdenden Straßenraum aufzuteilen, Flächen zu erfassen. Dabei sehen sich Fußgänger häufig in der Klammer zwischen motorisiertem Verkehr und stärker werdender Velo-Macht. Mit einem Beauftragten sollten die Fußgänger eine Stimme bekommen.
Und was macht die Stadt? Sie überträgt das Amt dem stellvertretenden Fahrradbeauftragten. Wenn der nebenbei noch ADAC-Vertreter wäre, könnte er alle Konflikte mit sich selbst ausmachen. Im Ernst: Mit dieser Besetzung zeigt die Verwaltung wie wenig wichtig sie einen Fußgängerbeauftragten nimmt. Da wird jemand benannt, der das „noch mitmacht“. Dabei brauchen gerade ältere Menschen dringend einen Vertreter, der ihre Belange als Fußgänger ernst nimmt. Die Stadt hat sich mit der Besetzung verrannt.