Ab 2024 stehen modernste Diagnosegeräte im Krankenhaus zur Verfügung. Realisiert wurde das Projekt in einer strategischen Partnerschaft mit dem Technik-Konzern Philips.
Neuaufstellung der KlinikenKlinik Merheim baut eine neue Radiologie

Vor dem Bettenhaus der Klinik Merheim (l.) entsteht zurzeit ein Neubau für die Radiologie.
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Die Zukunft der städtischen Kliniken hat schon begonnen. Nach monatelangen Diskussionen über die künftige Strategie und nur elf Tage nach dem Votum des Stadtrats für eine Bündelung der drei Standorte in Merheim gab es am Montag Grund zu feiern für die Beschäftigten – die Klinik-Geschäftsführer Sylvia Langer und Prof. Axel Goßmann hatten zum Richtfest eingeladen.
Direkt vor dem Bettenhaus (Haus 20) entsteht derzeit in Rekordzeit eine neue Radiologie (Haus 21). Der Auftrag wurde vor einem Jahr vergeben, das in Modulbauweise errichtete Gebäude ist bereits zum großen Teil fertig, und im Herbst soll die Geräte geliefert und installiert werden. Anfang nächsten Jahres, vielleicht auch schon früher, können hier die ersten Patientinnen und Patienten mit modernster Diagnosetechnik untersucht werden.
Das ist der erste Schritt auf dem Weg zum Gesundheitscampus Merheim
„Der heutige Tag ist ein Meilenstein für die Kliniken“, betonte Goßmann, der Chefarzt der Radiologie ist. Bald werde man in Merheim Geräte der weltweit neuesten Generation einsetzen können – zum Wohle der Patienten. „Das ist der erste Schritt auf dem Weg zum Gesundheitscampus Merheim“, sagte Langer mit Blick auf die vom Rat beschlossene Neuaufstellung der Kliniken an einem Standort statt an dreien. Dahinter steht die Idee, dass es mehr Sinn macht, neue Gebäude so zu planen und zu bauen, wie es aus Sicht der Patienten, Pfleger und Ärzte am sinnvollsten ist, anstatt unzeitgemäße Altgebäude für moderne Medizin umbauen zu wollen.
Ein Prinzip, das sich bereits am Beispiel der neuen Radiologie erkennen lässt. Hier habe man „die einmalige Möglichkeit gehabt, eine Radiologie am Reißbrett zu zeichnen“, sagte Goßmann. Das Ergebnis sei ein Gebäude, das sowohl die Belange der Patienten berücksichtige, als auch die Prozessabläufe optimiere. Lange Transporte quer über das Klinikgelände zu Haus 29 werden in Zukunft dadurch obsolet. Und die Beschäftigten könnten sich über hochmoderne Arbeitsplätze freuen, so die Betriebsratsvorsitzende Heike Wolf. Der gleiche Grundgedanke soll auch die weiteren Planungen für den Gesundheitscampus leiten, die die Geschäftsführung in den nächsten Monaten ausarbeiten wird.
Zwei Computertomographen (CT), zwei Magnetresonanztomographen (MRT), zwei Angiographen, zwei Röntgengeräte und je ein Ultraschall- und Mammographie-Gerät stehen ab 2024 in Merheim bereit. Realisiert wurde das Projekt in einer auf 15 Jahre angelegten strategischen Partnerschaft mit dem Technik-Konzern Philips. Sie umfasst die Anschaffung der Geräte sowie Wartung, Service und digitale Vernetzung. Vereinfacht gesagt, stellt Philips die Geräte den Kliniken gegen ein Entgelt zur Verfügung.