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Trotz Pöbler ein voller ErfolgSo viel Geld kam im Kölner Weingarten der KG Ponyhof für soziale Zwecke zusammen

Lesezeit 3 Minuten
Mehrere junge Menschen prosten sich im Weingarten

Gute Laune herrschte im „Kleinen Galiläa“ neben der Kartäuserkirche.

Der Weingarten der KG in der Südstadt hat noch bis Samstag, 13. Mai, geöffnet. Das Feedback der Ehrenamtler fällt größtenteils positiv aus.

Da war mal ganz kurz ganz viel Druck auf dem Kessel. Facebook diente als Überdruckventil, und dann war aber auch gut. In einem Beitrag in dem sozialen Medium hatten sich die ehrenamtlichen Mitarbeiter und -arbeiterinnen der KG Ponyhof über einige Gäste im Weingarten rund um die Kartäuserkirche beschwert. „Das war eine Gruppe, die wirklich übelst rumgepöbelt hat. Die wollten um 22 Uhr das Gelände nicht verlassen und sogar die Gläser mitnehmen“, erinnert sich Anja Bierwirth, Vorstand der KG, an den einzigen Abend, der nicht störungsfrei verlaufen ist.

Erlöse werden für gemeinnützige Zwecke gespendet

Ansonsten war der dritte Weingarten des Ponyhofs, der noch bis Samstag, 13. Mai, täglich von 17 Uhr bis 22 Uhr geöffnet ist, ein voller Erfolg. Ungefähr 15.000 Besucher wurden in den zwei Wochen gezählt. Bierwirth rechnet mit einem Reinerlös von rund 100.000 Euro, der wie gewohnt für gemeinnützige Zwecke gespendet wird. Das Motto des Weingartens lautet „Gemeinsam etwas anstoßen“. Bedacht werden in diesem Jahr das Tierheim in Bergheim, die Kindertagesstätte Martha-Mense-Straße in Kalk, das Projekt „Umsteuern! Robin Sisterhood“, der Verein „Frauen gegen Gewalt“ und der Gotland-Verein, um nur einige zu nennen.

Die Leute sind wirklich schmerzfrei, die Gäste hatten zum Teil Schirme dabei
Anja Bierwirth, Vorstand der KG Ponyhof

Wirklich schlüssig erklären kann Anja Bierwirth den Erfolg nicht. „Wir sind ja kein Schnäppchenmarkt“, sagt sie. „Aber die Leute sind komplett schmerzfrei. Das Wetter war ja nicht wirklich gut. Aber die Gäste hatten zum Teil Schirme dabei, unter denen sie gesessen haben, wenn es regnete.“ Aber der Ort sei einfach ideal, um ein Glas Wein zu trinken. „Und es hat sich herumgesprochen, dass wir wirklich jeden Cent Erlös spenden. Wir haben einen guten Ruf.“

Der Ponyhof hat das ehemalige Klostergelände gemietet. Wein getrunken wird im „Kleinen Galiläa“ zwischen Kartäuserkirche und Kreuzgang und im Pfarrgarten neben der Kindertagesstätte. Die Höhe der Miete ist auch abhängig vom Erlös. Bierwirth lobt die „sehr nette Kooperation“ mit der dort ansässigen evangelischen Kirchengemeinde.

Menschen stehen im Garten der Kartäuserkirchengemeinde.

Mehr als 600 Gäste werden nicht eingelassen.

150 Mitglieder des Ponyhofs ehrenamtlich im Einsatz

Bierwirth ist begeistert von dem ehrenamtlichen Engagement der Ponys. „Wir sind an jedem Abend mit 35 bis 40 Leuten vor Ort. Insgesamt sind rund 150 Mitglieder der KG am Start. Dazu kommen noch die im Hintergrund, die die Flyer entwerfen, die sozialen Medien bedienen und so weiter.“ Der Ponyhof müsse darauf achten, dass er vom eigenen Erfolg nicht überrollt werde. Maximal 600 Gäste könne man auf dem Weingarten-Gelände unterbringen.

„Mehr geht nicht“, erklärt Bierwirth. Das habe man beim ersten Weingarten erlebt. „Dann schaffen wir es nicht mehr, die Gläser zu spülen und einen geregelten Ausschank zu organisieren.“ Außerdem gebe es ja noch den Gemeinschaftsgarten im Hinterhof. „Da sollen natürlich keine Pflanzen zertrampelt werden.“

Die Beschränkung der Gästezahl sorgt bisweilen für Verdruss und eine lange Schlange auf der Kartäusergasse. Es herrscht ein ständiges Kommen und Gehen. Bierwirth hat durchschnittlich 1200 Gäste pro Abend gezählt. „Schwierig wird es, wenn Leute verabredet sind und jemand unpünktlich ist. Dann telefonieren die, die auf dem Gelände sind, mit denen in der Schlange und versuchen, denen über Mauern und Hinterhöfe Einlass zu verschaffen.“ Das seien aber „totale Einzelfälle“.