Seit mehr als 40 Jahren betreibt ein Kölner Paar den Teeladen am Chlodwigplatz. Sie bieten mehr als 200 Teesorten an. In der Südstadt sorgen sie für eine gute Laune und einen guten Tee.
Seit über 40 JahrenKölner Paar führt Teeladen am Chlodwigplatz
„Winterzeit ist Teezeit“, sagt Jürgen Schneider. Er muss es wissen, denn seit über 40 Jahren führt er gemeinsam mit seinem Mann Hans R. Bartz den „Teeladen am Chlodwigplatz“. Ab Herbst kommen die Kunden verstärkt in ihren Laden und jetzt im Advent ist besonders viel los.
„Viele kaufen Tee als Weihnachtsgeschenk. Er riecht gut, ist gesund, damit kann man gut eine kleine Freude machen“, berichtet der 67-Jährige. Dennoch herrscht in dem rund 20 Quadratmeter großen Verkaufsraum ruhige Stimmung. Darauf legen die beiden Teeverkäufer auch Wert. „Oft sagen die Kunden, es ist, als betrete man eine andere Welt, wenn sie in den Laden kommen“, beschreibt Schneider.
Von der Rooibos-Welle bis zum Matchatee
Über 200 Teesorten bieten er und Bartz in ihrem Geschäft, unter anderem Assam, Darjeeling, grüne Tees aus Japan und China, weißen Tee, gelben Tee, Kräutertees, Bio-Tees und Matchatee. „Wir haben unser Angebot im Laufe der Zeit verdreifacht und immer wieder den Kundenwünschen angepasst.
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Wir bieten ein breit gemischtes Sortiment, von preiswertem gutem Tee bis hochwertigem und höherpreisigem Tee“, beschreibt Schneider die Bandbreite seines Angebots. Wurden früher vor allem schwarze Teesorten und Kräutertees getrunken, schwappte Ende der 80er Jahre die erste Grüntee-Welle nach Deutschland. „Mit Ende der Apartheid in Südafrika kam in den 90er Jahren dann eine Rooibos-Welle“, erzählt Bartz.
Seit den 2010er Jahren kam der Matchatee, ein zu Pulver vermahlener Grüntee aus Japan, hinzu. „Der ist wegen seiner belebenden Wirkung vor allem bei jungen Leuten sehr beliebt“, so Bartz. Zum Teeverkaufen kamen die beiden Männer eher zufällig.
„Mir gehörte das Ladenlokal bereits und eigentlich hatte ich vor, hier ein Café aufzumachen. Hans und ich hatten uns gerade kennengelernt, da gab uns eines Abends, als wir unterwegs waren, ein Teehändler aus Lindenthal den Tipp: Macht doch einen Teeladen auf“, erinnert sich Schneider. Der gelernte Bauzeichner und Fotosetzer checkte die Situation und fand: Das passt, so etwas gibt es noch nicht in der Südstadt.
„Da kommen die Drogenverkäufer“
1981 öffneten die beiden ihr Geschäft gegenüber von der Haltestelle Ubierring. Eine gute Entscheidung, denn der Laden lief vom ersten Tag an. Das Kaufmännische habe ihm immer gelegen, erzählt Schneider. Wissen über Tee haben er und Bartz sich über Bücher und Gespräche mit Händlern angeeignet. Schon lange sind die beiden Experten in Sachen Tee. Mit dem Getränk ist Schneider auch aufgewachsen.
„Ich bekam tatsächlich als Baby auf Rat des Kinderarztes nie Milch, sondern immer schwarzen Tee zu trinken, da ich Magenprobleme hatte“. Unter den Kunden sind viele Stammkunden, die meisten kommen aus der Südstadt und Umgebung. „Die Leute kennen uns. Wenn im Sommer in den Kneipen und den Cafés alle draußen sitzen, sagen sie: Da kommen die Drogenverkäufer“, lacht Schneider.
Paar trinkt ab und zu auch mal Kaffee
Es kämen auch stets neue Kunden. „Es sind viele Ältere, die immer Kaffee getrunken haben, aber jetzt wegen der Gesundheit auf Tee umsteigen“, so Schneider. Im Teeladen am Chlodwigplatz findet man neben Tees auch Zubehör, Gebäck, Marmeladen und Trüffel. Und nicht zuletzt gute Beratung. „Wir begleiten die Kunden, gerade, wenn sie sich vielleicht noch nicht so mit Tee auskennen“, erläutert Schneider.
Sein Mann und er sind selbstverständlich leidenschaftliche Teetrinker, am liebsten trinken sie Assam. Ab und an bestellen sie sich, wenn sie unterwegs sind, auch mal eine Tasse Milchkaffee. „Wenn es keinen guten Tee gibt, dann lieber guten Kaffee“, meint Schneider.
Teeladen am Chlodwigplatz, Ubierring 6-8, geöffnet Montag bis Freitag von 11 bis 14 Uhr und von 15 bis 18.30 Uhr, Samstag von 10.30 bis 15 Uhr. Telefon 0221-315464