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Neu in Kölner SüdstadtDie Crêperie Malo serviert authentische Kost aus der Bretagne

Lesezeit 3 Minuten
Anne Kerimian serviert in der Südstadt original bretonische Crêpes

Anne Kerimian serviert in der Südstadt original bretonische Crêpes

Sechs Wochen lang absolvierte Anne Kerimian einen Meisterkurs in Saint Malo in der Bretagne, der Heimat der französischen Crêpes.

Sie sind mehr als nur ein Snack auf dem Jahrmarkt: Ob süß mit Butter und Zucker oder herzhaft mit Schinken und Ei - Crêpes und Galettes sind Spezialitäten der bretonischen Küche. In der Crêperie Malo in der Kölner Südstadt kommt ein authentisches Stück Frankreich auf den Teller und ins Glas.

Denn Inhaberin Anne Kerimian hat ihr Handwerk im vergangenen Jahr von den Besten gelernt, in der Heimat der Crêpes: Im „Atelier de la Crêpe“ in Saint Malo werden Laien und Profis in einer internationalen Crêpe-Trainingsschule ausgebildet. Ein wesentlicher Bestandteil der Schule ist das Lehrrestaurant. „Wir waren zu zehnt in meinem Kurs und dort haben wir gelernt, Crêpes und Galettes zuzubereiten und auch den Service zu übernehmen“, erzählt Anne Kerimian von dem sechswöchigen Lehrgang in der Bretagne.

Ausschließlich Crêpes und Galettes auf der Karte

Ein Crêpe mit Vanille-Eis von Malo

Ein Crêpe mit Vanille-Eis von Malo

Ein eigenes Restaurant zu eröffnen, sei immer ihr Traum gewesen, sagt die gebürtige Pariserin. Klar war, es muss die französische Küche sein. „Crêperien gibt es überall in Frankreich, gerade bei Familien sind sie sehr beliebt“, sagt die 48-Jährige, die als Marketing- und Key-Account-Managerin hauptsächlich im Büro vor dem Computer saß. Seit 13 Jahren lebt die Französin in Köln und als es sich ergab, ihre Crêperie direkt auf der Merowingerstraße zu eröffnen, nahm sie die Chance wahr.

Auf der Karte stehen ausschließliche Crêpes aus Weizenmehl und Galettes aus Buchweizenmehl, in Frankreich Sarrasin genannt. Tiefkühlprodukte verwendet die Französin nicht. „Mehr gibt es nicht, keine Sandwiches, keine Quiche. Das ist ein No-Go“, sagt Anne Kerimian. Denn wie in einer original bretonischen Crêperie kommen hier eben nur dünne Pfannkuchen auf den Teller - durchaus aber mit zahlreichen Füllungen: Der Klassiker „La Complète“, die mit Ei, Schinken und Emmentaler gefüllt ist. „Alle wissen, was gemeint ist, wenn man das bestellt, von Lille bis Marseille.“

Cidre von kleinen bretonischen Herstellern

Es gibt auch Eigenkreationen wie die „Saint-Malo“ mit geräuchtertem Lachs, Spinat, Zitronen-Ingwer-Sauce und Schnittlauch oder die „Rennes“ mit Andouille de Guémené - einer bretonischen Wurstspezialität. Oder süß mit gesalzener Butter und Zucker, flambiert mit Grand Manier oder mit karamellisiertem Apfel, gerösteten Mandeln und Vanilleeis aus Frankreich. Dazu gibt es eine kleine Weinkarte, Apfel- und Birnensäfte und eine umso größere Cidre-Karte. Kerimian serviert ausschließlich Cidre von kleinen bretonischen Herstellern, zum Beispiel den „Doux Rosé“, der nicht wie gewohnt apfelfarben, sondern kräftig pink ist.

Frankreichliebhaber - oder noch viel mehr die Fans der Bretagne - kommen im „Malo“ ohne Zweifel auf ihre Kosten. Für zu Hause gibt es nämlich noch Honig und Likör zum Mitnehmen, die bretonische Version des Met, den „Chouchen“, Whisky aus Buchweizen und den bretonischen Pastis, den „Brastis“.


Aus der Karte

„La Complète“: Bio-Ei, Schinken und Emmentaler (9,50 Euro)

„Saint-Malo“: geräucherter Lachs, Spinat, Zitronen-Ingwer-Sauce und Schnittlauch, dazu ein grüner Salat (16,50 Euro)

„Concarneau“: karamellisierter Apfel, hausgemachte Sahne, geröstete Mandeln und Vanilleies (9 Euro)

Cidre Doux Rosé (25 cl, 8 Euro)


„Malo“, Merowingerstraße 43, Öffnungszeiten: Mittwoch bis Freitag 11 bis 15 Uhr und 17 bis 22 Uhr, Samstag und Sonntag 10 bis 22 Uhr, Montag und Dienstag Ruhetag. Reservierung unter: 0221/42351801