Das kostenlose Angebot soll auch jungen Kölnerinnen und Kölnern das Stadtarchiv näherbringen. Der bekannte Kölner Illustrator Heiko Wrunsch hat die Geschichte zum Leben erweckt.
Stadtgeschichte für PänzKölner Archiv erklärt in neuem Kinderbuch seine Arbeit
„Komischer Glaskasten“, sagt Merle, als sie das Stadtarchiv sieht. Sie, ihr Kumpel Sammy und der Fuchs Schnipsel sind die Helden eines neuen Kinderbuchs, das auch jüngeren Kölnerinnen und Kölnern das Gedächtnis der Stadt näherbringen soll. Oder die „Zeitmaschine“, wie Schnipsel das Historische Archiv mit Rheinischem Bildarchiv nennt. Mit bunten Illustrationen führt das Buch hinter die Kulissen und thematisiert dabei auch den Einsturz der alten Einrichtung 2009 und seine Folgen. Es liegt kostenlos für alle im Archiv bereit.
Finanziert wurde die erste Auflage mit 3000 Exemplaren vom Förderverein „Freunde des Historischen Archivs“. Dahinter stehe der Wunsch, auch ein jüngeres Publikum zu begeistern, erklärt Vorstandsvorsitzender Burkhard von der Mühlen. „Wir haben dieses historische Archiv nicht nur für die Erwachsenen und die etwas Älteren, sondern hier gibt es auch sehr viele Schätze, die gerade für Kinder besonders geeignet sind, erkundet zu werden.“ Ziel sei es zukünftig auch, das Buch in hoher Zahl an Kindergärten und Grundschulen zu verteilen, um noch mehr Kinder ins Stadtarchiv einzuladen.
Seine eigenen Kinder brachten Pressemitarbeiter des Archivs und Autor Mirko Born-Nanni auf die zündende Idee. „Was macht ihr da eigentlich?“, hätten sie ihn oft gefragt, wenn er von der Arbeit kam. Die Antwort können sie nun in einem Buch lesen und sehen. Illustrationen von Heiko Wrunsch, der sich in Köln durch seine Wimmelbücher bereits einen Namen gemacht hat, sollen die Geschichte „Merle und Sammy entdecken das Archiv“ noch zugänglicher machen. Denn der Autor selbst lerne auch nach seinen drei Jahren beim Archiv immer noch täglich dazu.
Archiv Köln: Aktuelle Ausstellung für Kinder geeignet
Mit Schnipsel an ihrer Seite entdecken Merle und Sammy auch einen Ort, an den sonst keine Besucher dürfen: einen der 29 Magazinräume des Archivs, der hinter großen Metalltüren unzählige Kartons beherbergt. Bis nach Bonn würden die nebeneinander gestellt reichen, erfahren sie. Auch der Werkstatt, in der durch den Einsturz beschädigte Archivalien repariert werden, statten die Kinder einen Besuch ab. Noch 30 Jahre werde das bestimmt dauern, sagt ihnen eine Restaurateurin.
In der aktuellen Ausstellung des Archivs „Geliebt, gehasst, gegessen – Kölner Tiere zwischen Käfig und Körbchen“ finden Gäste den Fuchs Schnipsel auf Hinweistafeln wieder. Er soll zukünftig eine Art Maskottchen werden. Die kostenlose Ausstellung läuft noch bis zum 4. Mai und ist auch für Kinder geeignet. Geöffnet ist sie von dienstags bis sonntags von 9 bis 16.30 Uhr sowie mittwochs von 9 bis 19.30 Uhr.
Alle Infos auf der Website.