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Eröffnung am Kölner RudolfplatzSo sieht das neue Peters-Brauhaus am Hahnentor aus

Lesezeit 3 Minuten
Vor der Eröffnung: Inhaber Felix Peters (l.), Vater Hans Peters (r.) und Betriebsleiter Uwe Esser freuen sich über die Fertigstellung des Brauhauses.

Vor der Eröffnung: Inhaber Felix Peters (l.), Vater Hans Peters (r.) und Betriebsleiter Uwe Esser freuen sich über die Fertigstellung des Brauhauses. 

Wer das Peters-Brauhaus in der Mühlengasse kennt, wird sich auch in der Hahnenstraße zu Hause fühlen. Beim Interieur bietet sich ein gewohnter Anblick. Das Kölsch kostet 2,30 Euro.

Noch dominiert der Geruch nach frischem Holz und Farbe, und wer ein frisch gezapftes Kölsch serviert bekommt, traut sich kaum, das Glas versehentlich nicht auf dem Bierdeckel, sondern auf den hellen Tischen abzustellen. Wo einst die Brennerei Weiß zu Hause war, hat jetzt das „Peters am Hahnentor“ eröffnet und den jahrelangen Leerstand der Immobilie beendet. Am Samstag öffnet das Brauhaus für die Öffentlichkeit.

Wer ein paar Kölsch zu viel trinkt, könnte nach dem Besuch des neuen Brauhauses im Rausch guten Gewissens erzählen, dort Konrad Adenauer, Willi Ostermann, Jacque Offenbach, die Heilige Ursula  und noch einigen anderen illustren Menschen der Stadtgeschichte begegnet zu sein. Denn zu den Hinguckern gehört ein drei Meter breites und 1,50 Meter hohes Gemälde, auf denen sich Kölner Prominenz und Mitglieder der Familie Peters tummeln. Geißbock Hennes und die gelbe WDR-Maus sind natürlich auch dabei. Für ein Kölsch (0,2 l) müssen Gäste übrigens stolze 2,30 Euro zahlen.

Früher war hier die Brennerei Weiß

Das Hauptbrauhaus der Peters-Brauerei befindet sich in der Mühlengasse. Schon Ende 2019 hatte Felix Peters das Gebäude in der Hahnenstraße 22 von Familie Weiß erworben, um dort den zweiten Peters-Standort zu realisieren. Doch wenige Wochen später breitete sich die Corona-Pandemie aus und katapultierte das Projekt in den Pausen-Modus. „Das waren harte Zeiten“, erinnert sich Vater Hans Peters, der die Geschäftsführung leitet. Erst im vorigen Jahr startete die energetische Vollsanierung, nun ist der 450 Quadratmeter große Gastraum mit 180 Plätzen fertig.

Auf einem großen Gemälde vereinen sich Größen der Kölner Stadtgeschichte und Mitglieder der Familie Peters.

Auf einem großen Gemälde vereinen sich Größen der Kölner Stadtgeschichte und Mitglieder der Familie Peters.

Wer das Peters-Brauhaus in der Mühlengasse kennt, dürfte in der Hahnenstraße ein Déjà-vu erleben. Auch hier ist eine bunte Glasdecke eingebaut worden, Bilder vom Festzug zur Fertigstellung des Kölner Doms schmücken die Wände. „Die Mühlengasse war das stilistische Vorbild“, sagt Felix Peters. Der Küchenchef ist nun für beide Standorte verantwortlich, die Speisekarte ist identisch. Stammgäste sollen sich in beiden Häusern wohl fühlen. Weil es in der Vorweihnachtszeit schon viele Reservierungen für die Mühlengasse  gibt, steht nun ein weiterer Strandort zur Verfügung. „Aber auch hier gibt es schon viele Reservierungen“, sagt Hans Peters zufrieden.

Im Gastraum sorgt ein gläsernes Dach für angenehme Helligkeit, die hellen Holztrische sind noch Fleckenfrei und hatten noch keinen Kölschkontakt.

Im Gastraum sorgt ein gläsernes Dach für angenehme Helligkeit, die hellen Holztrische sind noch Fleckenfrei und hatten noch keinen Kölschkontakt.

Als die alte Brennerei bereits geschlossen war, galt auch das Traditionskorps der Ehrengarde als potenzieller Interessent für den Erwerb des Gasthauses – dieses hätte nach dem Abbruch der Brücke an der Hahnentorburg als neue Veranstaltungsfläche für die Karnevalisten dienen können. Nun befinden sich nahe der Torburg gleich zwei Brauhäuser nebeneinander, direkter Nachbar ist das „Reissdorf am Hahnentor“.

Golden ist der Schriftzug des Brauhaus-Namens über der Tür, rot die Markise. Im Sommer sollen auch Tische und Stühle vor der Tür aufgebaut werden, doch nun konzentriert sich die Belegschaft um Betriebsleiter Uwe Esser  und Restaurantleiterin Peggy Begic auf das bevorstehende Weihnachtsgeschäft. Insgesamt sind nach Angaben der Betreiber in dem neuen Brauhaus 35 Arbeitsplätze entstanden.