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Neueröffnung in KölnWelcher Burger-Hype jetzt auch im Belgischen Viertel Einzug hält

Lesezeit 3 Minuten
Um „Grabz“ zu kreieren, tat sich Gründer Wilke Stroman (r.) mit dem erfolgreichen Influencer Thomas Müller (l.) zusammen.

Um „Grabz“ zu kreieren, tat sich Gründer Wilke Stroman (r.) mit dem erfolgreichen Influencer Thomas Müller (l.) zusammen.

„Grabz“ will die neue Kölner Anlaufstelle für einen Fast-Food-Trend aus den USA werden. Was Gäste von dem Lokal erwarten können.

Die Idee für den derzeit angesagtesten Burger-Spot in Köln ist nicht mal ein Jahr alt. „Für uns war Smashburger eigentlich immer der beste Burger. Wir haben uns gedacht, dass irgendwer einen Laden aufmachen müsste“, erzählt Wilke Stroman. „Im letzten Frühjahr haben wir uns dann gedacht, dass irgendwer vielleicht auch wir sind.“

Der 45-Jährige ist Gründer von „Sparhandy“ und leitet heute das deutsche Geschäft des Handy- und Tarifanbieters. Nebenbei führt der Wahlkölner „Grabz“ als „Hobbyprojekt“ gemeinsam mit seiner Frau Ondi. „Den ganzen Sommer über haben wir auf unserem Balkon Burger gegrillt und Sachen ausprobiert“, sagt der Unternehmer.

Inspiration sammelten die beiden bei angesagten Food-Hotspots in London und Amsterdam sowie in Los Angeles. Zudem holten sie sich Unterstützung von Influencer Thomas Müller, der in den sozialen Medien als „Fleischbotschafter“ über 140.000 Follower verzeichnet.

Müller leitet „Grabz“ operativ, steht auch jeden Tag selbst hinter dem Grill. „Wir haben jemanden gesucht, der das Produkt liebt, die Qualität hochhält und bei der Produktentwicklung hilft“, sagt Stroman. „Fragt mal den Papst, ob er in die Kirche geht. Natürlich mache ich mit“, so lautetet Müllers Antwort auf die Anfrage, ob er sich vorstellen könnte, Teil des Projekts zu sein, berichtet Stroman lachend.

Smashburger sind das Gegenteil der in den Zehnerjahren gehypten „Restaurantburger“, die als Premiumprodukte vollgepackt und hochgestapelt serviert wurden. Sie sind simpel gehalten und zeichnen sich durch ihren intensiven Geschmack aus.

Kugelförmige Fleischportionen werden auf einer Grillplatte mithilfe eines „Smashers“ auf wenige Millimeter plattgedrückt. Die dünnen Fleischpatties erhalten eine knusprige Kruste und ein saftiges Inneres, die „aufgedrückten“ Röstaromen verleihen dem Smashburger seinen charakteristischen Geschmack. Zu den Burgern gibt es verschiedene Pommes-Kreationen.

Auf der Grillplatte wird das Fleisch platt gedrückt.

Auf der Grillplatte wird das Fleisch platt gedrückt.

Im Laden gibt es keine Sitzplätze, Grabz setzt auf Burger zum Mitnehmen. Das soll sich in Zukunft ändern, verrät Stroman: „Wir warten noch auf die Genehmigung für die Außengastronomie.“ Kunden ordern ihre Bestellung an zwei großen Touchscreen-Bildschirmen, bezahlt wird ausschließlich per Karte. „Wir wollen ein rein digitales Konzept. Die Terminals machen es für unsere Mitarbeiter und Kunden einfacher.“

Bereits vor der Eröffnung sorgte „Grabz“ mit einem Rätsel für Aufmerksamkeit. Anstatt zu verraten, welche Art von Geschäft in dem kleinen Ladenlokal eröffnet, prangten zwölf verschiedene Motive auf dem Ladenfenster. Kaffee, Bagel, Pilates-Studio: Nach und nach wurden die Symbole gestrichen, bis nur noch ein Burger übrig blieb. Für die weggefallenen Optionen gab es Gutscheine zu gewinnen. „Wir wollten lokale Partnerschaften bilden und Partnerläden mit einbeziehen. Dahinter steckt einfach ein Veedel-Gedanke“, so Stroman.

Mit dem Feedback seit der Eröffnung Mitte Dezember ist Stroman zufrieden: „Bis auf die Schneetage lief es von Anfang an gut.“ Dafür sorgte neben den im Trend liegenden Smashburger wohl auch die geschickte Streuung in den sozialen Medien. „Natürlich war die Hoffnung da, dass wir eine Relevanz erzeugen und die Leute kommen. Aber wenige Tage vor der Eröffnung hat man dann schon den Gedanken, dass auch gar nichts los sein kann. In der Weihnachtszeit wartet ja niemand auf einen Burgerladen“, erzählt Stroman. „Wir haben dann einfach gemacht und bis jetzt klappt es glücklicherweise.“


Grabz, Brüsseler Straße 43, Montag bis Sonntag 11.11 Uhr bis 23 Uhr, Freitag und Samstags bis 3 Uhr