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„The Potato“ in KölnIm Belgischen Viertel gibt es Kartoffeln in ungewöhnlicher Form

Lesezeit 3 Minuten
Der Besitzer von „The Potato“ Moussa Hombach steht lächelnd mit einem Gericht in der Hand in seinem Laden.

Die Kartoffel nochmal neu für sich entdecken, können die Gäste von Moussa Hombach.

„The Potato“ verhilft der Kartoffel in Köln mit ausgefallenen Kreationen zu neuem Glanz: mithilfe einer Spaghettieis-Maschine.

Die Spaghettieis-Maschine von Moussa Hombach lockt Neugierige aus der ganzen Stadt an. Sie steht aber nicht in einem Eis-Café und produziert auch keine süße Vanille-Speise mit Erdbeersoße. Das Lokal „The Potato“ im Belgischen Viertel jagt geschälte und gekochte Kartoffeln durch die Presse. Heraus kommen „Kartoffel-Bowls“: Basis ist immer die Masse aus dem Traditions-Gemüse.

Je nach Variante kommen verschiedene hausgemachte Beilagen und Soßen hinzu. Für konventionellere Kartoffel-Freunde hat das Lokal auch Pommes als Grundlage im Angebot. Seit rund einem Monat hat „The Potato“ geöffnet und ist jeden Tag gut besucht. „Die Leute zeigen großes Interesse“, freut sich Ladenbesitzer Hombach.

Manche sagen, die Kartoffeln haben die Form von Nudeln oder Reis, wenn sie aus der Maschine kommen.
Moussa Hombach, Besitzer von „The Potato“

Der 37-jährige steht täglich selber hinter der Theke und bedient seine Gäste. Nur ein weiterer Kollege unterstützt ihn in der Herstellung der Bowls. „Manche sagen, die Kartoffeln haben die Form von Nudeln oder Reis, wenn sie aus der Maschine kommen.“ Gäste können die Grundlage in acht Versionen genießen, darunter fünf vegane Varianten.

Aktuell am beliebtesten: „Mexican Siesta“ mit Chilli con oder sin carne und Nachos. „Mein Favorit ist Crazy Chicken“, erklärt Hombach. Dafür garniert er die Kartoffel-Masse mit Sauce Hollandaise, Rahmspinat und Hähnchenbrustfilet. Die vielfältigen Rezepte hat sich der Kölner mit Hilfe seiner Liebsten ausgedacht. Eine Idee der syrischen Schwägerin eines Kumpels führte zur Variante „Oriental“ mit Falafel und Joghurt-Soße. Wer experimentierfreudig ist, kann für seine Bowl aus 24 zusätzlichen Beilagen wählen – die alle handgemacht sind und jeden Tag frisch zubereitet werden.

Die Kartoffel-Bowls aus Köln sind auch für Sportfreaks geeignet

Die Fritten bei „The Potato“ gibt es ebenfalls in ausgefallenen Varianten mit Chilli con Carne und Käsesauce oder mit Champignon-Rahmsauce und Mozzarella. Aber auch klassische Varianten mit Currywurst oder die Version „Speziale“ stehen auf den Karte. Ein ganz besonderer Leckerbissen findet sich unter den Pommes-Extras: Trüffelmayonnaise.

„Die Idee mit der Spaghettieis-Maschine habe ich schon mal im Ruhrpott gesehen“, erklärt Hombach. Davon sei er hellauf begeistert gewesen. „Ich mag die Kartoffel, weil sie nicht nur satt macht, sondern auch noch gesund ist.“ Das sei auch sehr interessant für Leute, die viel Sport machen.

Aus dem Kindergarten in die Gastronomie Kölns

Schon seit seiner Kindheit gehört das vielseitige Gemüse zu seinen Leibspeisen: „Meine Mutter hat sehr gerne Nudeln gegessen.  Ich fand aber Kartoffeln mit Soße super und habe mich sehr gefreut, wenn es das mal gab“, erinnert er sich lachend.

Mit „The Potato“ hat Hombach einen erfolgreichen Quereinstieg hingelegt. Zuvor arbeitete der Kölner sieben Jahre lang als Erzieher. Nur rosig war die Reise zum ersten eigenen Laden aber nicht. „Ich habe es mir etwas leichter vorgestellt“, gibt er schmunzelnd zu.

„Harte Arbeit bin ich ja gewohnt, aber in der Gastronomie zu arbeiten, ist nochmal was ganz anderes.“ Aus Mülheim ist Hombach für sein Lokal ins Belgische Viertel gezogen. „Alle sind hier sehr freundlich und offen“, schwärmt er. „Ich bin jetzt schon gut mit meinen Nachbarn befreundet.“ Und die kommen natürlich gerne regelmäßig zum Essen vorbei.