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Freizeit in der NaturFünf robuste Tische laden zum Schachspielen im Kölner Grüngürtel ein

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Zwei Männer sitzen im Inneren Grüngürtel vor einem Schachbrett.

Denken im Grünen: Mit einem Blitzschachturnier wurden die neuen Tische an der Venloer Straße in Betrieb genommen.

Erst spielten sie auf Parkbänken, jetzt sitzen sie auf Betonhockern vor den Brettern. Hochwertig sind die neuen Schachtische im Grünen.

Anfangs war es eine nette Idee, umsonst und draußen. Dann sprach es sich herum und zog Kreise. Jetzt ist es amtlich: Die Kölner Schachszene ist um einen attraktiven Spielort reicher. Fünf Outdoor-Bretter stehen ab sofort im Inneren Grüngürtel zur Verfügung. Man findet sie neben dem Asphalt-Tennisplatz zwischen der Venloer Straße und der Vogelsanger Straße. Dort hat die Verwaltung über die Jahre eine Freizeitanlage mit einem großen Spielplatz, eben dem Tennisplatz und jetzt auch Schachtischen entwickelt.

Bezirksvertretung Innenstadt unterstützte Initiative

Bezirksbürgermeister Andreas Hupke ließ es sich nicht nehmen, die Tische offiziell in Betrieb zu nehmen. „Das ist eine tolle Erfolgsgeschichte. Wir als Bezirksvertretung haben die Idee gerne angenommen, die von Initiatoren aus der Schachszene an uns herangetragen wurde.“ Einer von denen, die sich für die Schachtische stark gemacht haben, ist Robert. Er warf einen Blick zurück. „Vor ein paar Jahren hat das mit dem Schachspielen hier angefangen. Auf Parkbänken. Erst spielten einige Wenige, dann wurden es immer mehr.“ Schließlich sei man auf die Idee gekommen, das Ganze professioneller zu gestalten. Die Bezirksvertreter unterstützten die Initiative einmütig, und auch die Verwaltung war mit von der Partie.

Ein Schachtisch aus Beton steht im Grüngürtel, eine Aufstellfläche für einen Rollstuhl wird mit einem Signet angezeigt.

Auch an Schachfans, die im Rollstuhl sitzen, wurde gedacht.

Ein holländisches Unternehmen hat die robusten Tische und Sitzmöbel angefertigt. Die Finanzierung übernahm die Bezirksvertretung. „Die 20.000 Euro sind wirklich gut angelegt“, erklärte Hupke. 70 Schachspieler und -spielerinnen treffen sich regelmäßig im Grüngürtel, um sich friedlich zu duellieren. Die Tische können natürlich von jedermann genutzt werden.

Andreas Hupke stiftet Wanderpokal

Einen Wunsch haben die Schachfans. „Es wäre schön, wenn nicht direkt neben uns gegrillt oder gefeiert würde, wenn wir spielen“, sagte Robert. Hupke und sein Kollege aus der Bezirksvertretung, Michael Scheffer von den Linken, der übrigens im Grüngürtel Tennis spielt, waren sich einig.

Ein Verbotsschild sollte eigentlich kein Problem sein. Zur Feier des Tages wurde ein Blitzschachturnier gespielt. Vorher war allerdings noch Jubel aufgebrandet. „Ich habe das noch nie gemacht. Aber ich stifte aus privaten Mitteln einen Wanderpokal, der jedes Jahr vergeben wird“, erklärte Hupke und erntete tosenden Applaus.