Ein zuverlässiger Fahrplan: Das ist die KVB ihren Kunden schuldig.
Kommentar zum KVB-Chaos:Völlig falsche Richtung
In der vielfach beschworene Verkehrswende radeln Velofahrer über grüne Alleen, saubere Bahnen surren pünktlich durch die Stadt. Soviel zu den Visionen. In der Realität schaffen die Kölner Verkehrsbetriebe derzeit nur den Hauch eines Regelbetriebes. Völlig falsche Richtung. Wie die Rundschau berichtete, fallen an einzelnen Tagen mehr als 25 Prozent des Angebots aus. Als wenn der Verkehrsbetrieb diese Zahlen bekräftigen wollte, blieben gestern gleich reihenweise Fahrten auf den zentralen Linien aus. Auf der wichtigen Linie 1 herrschte zeitweise völliger Stillstand. Klar ist: So wird das nichts mit der Verkehrswende.
Der extreme Krankenstand mag dafür aktuell ursächlich sein. Doch auch die Krankenwelle dürfte Gründe haben. Die KVB sollten dringend tätig werden. Und zumindest zuverlässig informieren, welches Angebot sie in Krisenzeiten anbieten können. Das sind sie ihren Kunden schuldig. Sonst müssen sie sich nicht wundern, wenn die Fahrgäste wieder das Auto nutzen – und die Politik Gehaltskürzungen fordert.