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„Das Schlimmste ist geschafft“Kölns Dom-Hotel soll im Sommer 2024 öffnen

Lesezeit 3 Minuten
Dom-Hotel

Das Dom-Hotel in einer Visualisierung

Beim „Etappenfest“ in Köln wurde verkündet, dass bei der aufwendigen Neugestaltung des Dom-Hotels die Zielgerade in Sicht ist. Doch es könnte noch Überraschungen geben.

Am Bau wird gerne Richtfest gefeiert, oder Grundsteinlegung, oder eben die Eröffnung. Wenn es mal wieder länger dauert, dann feiert man auch mal Teilerfolge. Beim sogenannten „Etappenfest“ verkündeten die Bayrische Versorgungskammer und die Kölner Hotel-Gruppe Althoff, dass sie bei der aufwendigen Neugestaltung des Dom-Hotels am Roncalliplatz auf die Zielgerade einbiegen. Das Haupttragwerk des Staffelgeschosses ist fertig. Die Eröffnung ist nunmehr für Sommer 2024 geplant.

Köln, RSK, Baustelle Domhotel, mit Direktor Robert Kmita

Die Dachkonstruktion steht: Die Tragekonstruktion für das Staffelgeschoss wurde von den Gästen bejubelt.

Zwischen Baugerüsten und kahlem Beton entwickelte sich dabei auf der entstehenden Dachterrasse noch kein luxuriöser Flair, auch wenn Oberbürgermeisterin Henriette Reker (parteilos) das Köln der Zukunft anpries. Die Historische Mitte, das Laurenz Carré, die Via Culturalis, all das soll eines Tages das Stadtzentrum in neuem Glanz erstrahlen lassen. Dabei war kaum ein Weg zu neuem Glanz so steinig wie der des Dom-Hotels, das wusste auch die OB: „Das Projekt hat die Bayrische Versorgungskammer viel Kraft gekostet, viele personelle und finanzielle Ressourcen und sicherlich auch einiges Kopfzerbrechen.“

Ich glaube, dass Dom-Hotel und Oper im nächsten Jahr ungefähr parallel fertig werden.
OB Henriette Reker

Die Geschichte ist lang. Die Kurzfassung: Seit dem die Versorgungskammer das Carré samt Hotel 2009 gekauft hat, musste die Sanierung zweimal gestoppt und 2017 endgültig begraben werden. 2020 erfolgte die Grundsteinlegung, nun soll im nächsten Jahr der Abschluss folgen. „Wir sind in der letzten Etappe. Es gab viele Herausforderungen auf dem Wag hierhin, aber das Schlimmste ist geschafft“, erklärte Daniel Just, Vorstandsvorsitzender der Bayerischen Versorgungskammer.

Dom-Hotel

Das Dom-Hotel in einer Visualisierung

Henriette Reker wagte den Blick in die Zukunft: „Ich glaube, dass Dom-Hotel und Oper im nächsten Jahr ungefähr parallel fertig werden.“ Das deutet auf den Spätsommer hin, zu Beginn der Kultursaison. „Im späten September scheint immer noch die Sonne“, scherzte zudem Althoff-Geschäftsführer Frank Marrenbach. Somit kann es noch anderthalb Jahre dauern, bis die Gäste das Grand Hotel erleben.

Die Oberbürgermeisterin sagte allerdings auch: „Das Projekt hielt und hält sicherlich auch immer noch Überraschungen bereit.“ Eine Überraschung könnte noch lauern. Tief unter dem Hotel, in der Dom-Garage. Denn als im vergangenen Jahr bekannt wurde, dass die Garage gravierende Mängel aufweist, schrillten plötzlich die Alarmglocken. Die Sanierung solle am besten „bis zur Eröffnung des Dom-Hotels“ fertiggestellt werden, hieß es im August. Eine Sanierung ist dabei das eine, denn nimmt die Stadt ein solches Projekt einmal in die Hand, steht eher eine Modernisierung an. E-Ladesäulen und Fahrradstellplätze sind die ersten Begriffe, die mittlerweile bei solchen Projekten im Raum stehen.

Ein Grand Hotel ohne Auffahrt

Dazu kommt, dass der künftige Eingang zum Hotel am Roncalliplatz zu finden sein wird. Dieser ist seit 2014 eigentlich autofrei. Das Wegerecht für Hotelgäste und Lieferverkehr besteht allerdings schon seit 1997. Eine verzwickte Situation, für die die Politik bis zur Eröffnung noch eine Lösung finden muss. Möglicherweise wäre eine Erschließung über die Tiefgarage im Zuge der Sanierung eine Idee.

Neben dem Hotel-Bau hat die Versorgungskammer auch zwei Baulücken im Dom-Carré geschlossen und vermarktet nun die Flächen für den gehobenen Einzelhandel. Neben Louis Vuitton und Hermès sollen weitere Luxusmarken in die zwei bis dreigeschossigen Retailflächen einziehen. Drei davon befinden sich direkt am Roncalliplatz.

130 Zimmer, 18 Suiten – vornehmlich auf der Südseite mit direktem Blick auf den Dom – entstehen im Grand Hotel , ebenso eine 70 Meter lange Terrasse mit Veranstaltungsräumen, Restaurant und einer „Rooftop-Lounge“ auf der zum Dom gewandten Seite . Mit dem Superior-Hotel schafft Betreiber Althoff zudem 200 neue Arbeitsplätze in der Hotel- und Gastronomiebranche in Köln. (rom)


Superior-Hotel

130 Zimmer, 18 Suiten – vornehmlich auf der Südseite mit direktem Blick auf den Dom – entstehen im Grand Hotel , ebenso eine 70 Meter lange Terrasse mit Veranstaltungsräumen, Restaurant und einer „Rooftop-Lounge“ auf der zum Dom gewandten Seite . Mit dem Superior-Hotel schafft Betreiber Althoff zudem 200 neue Arbeitsplätze in der Hotel- und Gastronomiebranche in Köln. (rom)