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Löwen-CaféZurück zu den Wurzeln in der Kölner Südstadt

Lesezeit 3 Minuten

Das Team serviert den Gästen Kaffee, der an Ort und Stelle geröstet wird.

Altstadt-Süd – Das Löwen-Café an der Ecke Severinstraße/ Hirschgäßchen ist nicht zu übersehen: Über einige Meter hinweg geht die neue Fassade. Große Fenster wurden extra neu eingebaut, damit man im Sommer ein mediterranes Flair genießen kann. Auf einer Fläche von 120 Quadratmetern gibt es hier vom Frühstück über den Kuchen bis hin zum Salat allerlei Leckereien. Das Café hat neu eröffnet. Seit knapp zwei Wochen sind die Türen von 8 Uhr morgens bis 20 Uhr offen.

„Angefangen hat alles mit der Überlegung, wie wir den Namen unserer Rösterei und unseres Kaffees wieder bekannter machen können“, blickt Inhaber Dr. Wilhelm von Moers in die letzten Monate zurück. Durch Zufall konnte er die Räumlichkeiten, in denen zuvor ein Kiosk und eine Wäscherei zu Hause waren, mieten. Ein ganzes Jahr wurde renoviert und auch das dazugehörige Konzept entwickelt. „Wir wollten zurück zu unseren Wurzeln und diese liegen eben hier im Severinsviertel“, so von Moers.

Geburtsstunde des Löwen-Kaffes

1841 gründete der Kölner Kaufmann Franz Willick in der Löwengasse eine Kaffeerösterei mit Kolonialwarenhandel. Schnell stand der Name fest, der Löwen-Kaffee war geboren. Das Unternehmen florierte und man lieferte weit über die Stadtgrenzen Kölns hinaus Produkte, hauptsächlich in „Tante-Emma-Läden“.

Die Ursprünge des Unternehmens liegen in der Löwengasse.

118 Jahre später, 1959, gründeten die Firmen Franz Willick und Himmelreich in Haan den Handelshof, 1961 kam der zweite Betrieb in Köln dazu. Das war die Geburtsstunde der Handelshof-Gruppe. 1996 wurde der Löwenkaffee Büro- und Gastronomie-Service für Großverbraucher gegründet, 2002 zog die Firma nach Troisdorf um, denn in Köln reichte der Platz nicht mehr. 2016 folgte ein weiterer Umzug. Diesmal ging es nach Porz. „Hier haben wir die Verwaltung, den Verkauf und das Lager, und dies bleibt auch so“, betont von Moers. Heute gehört das Unternehmen zu den ältesten Kaffeeröstereien Deutschlands.

„Wir freuen uns sehr auf den Start im Vringsveedel, wir glauben fest daran, dass es mit der Severinstraße stark aufwärts gehen wird und wollen unseren Teil dazu beitragen“, so der Inhaber. Man fühle sich dem Veedel verpflichtet und wolle dazu beitragen, dass Wohlfühlatmosphäre entstehe.

Frühstück, Kuchen und natürlich frisch gemahlenen Kaffee kann man im Löwen-Kaffee genießen.

Insgesamt sieben Mitarbeiter arbeiten im neuen Café. „Wir suchen händeringend weiteres Personal“, betont er. Die große Resonanz habe alle überrascht, das Interesse sei enorm groß. „Das freut uns natürlich“, strahlt das Team. „Langfristig können wir uns auch vorstellen, noch in andere Stadtviertel zu gehen“, blickt von Moers optimistisch zugleich in die Zukunft. (jtb)

Das Café ist in der Severinstraße 54a und hat Montag bis Samstag von 8 bis 20 Uhr und Sonntag und an Feiertagen von 9.30 bis 20 Uhr geöffnet.