Ein 17-Jähriger erlitt schwere, jedoch keine lebensbedrohlichen Verletzungen.
Kölner InnenstadtMesserangriff auf den Ringen – 22-Jähriger festgenommen
Erneut ist es am Rande des Kölner Nachtlebens zu einer Auseinandersetzung gekommen, bei der einer der Beteiligten mit einem Messer zugestochen hat. Ein junger Mann (17) erlitt am Sonntagmorgen im Kaiser-Wilhelm-Park schwere Stichverletzungen. In der Klinik stellten Ärztinnen und Ärzte zudem Wunden am Kopf fest. Unweit des Tatorts nahm die Polizei einen 22-jährigen Mann fest, bei ihm soll es sich um den Tatverdächtigen handeln.
Mordkommission soll Hintergründe klären
Zu den Hintergründen der Auseinandersetzung machten Polizei und Staatsanwaltschaft noch keine Angaben, die Ermittlerinnen und Ermittler hoffen auf eine baldige Vernehmung des Opfers. Der 17-Jährige erlitt schwere, jedoch keine lebensbedrohlichen Verletzungen. Erst am vergangenen Wochenende waren zwei Jugendliche vor einer Bar auf den Ringen Opfer einer Messerattacke geworden. Ein 15-Jähriger hatte lebensgefährliche Verletzungen erlitten, sein Begleiter (16) war schwer verletzt worden. Kurz nach dem Angriff hatte sich ein 17-Jähriger der Polizei gestellt und die Messerstiche eingeräumt. Auf den Ringen gibt es bereits seit Jahren Videobeobachtung, weil sich hier überdurchschnittlich viele Straftaten ereignen – vor allem an den Wochenenden.
Nach der jüngsten Attacke hat die Polizei eine Mordkommission eingerichtet, um die Gründe für den Angriff im Kaiser-Wilhelm-Park zu klären. Erst am Freitag hatte sich NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) offen für ein generelles Messer-Trageverbot in der Öffentlichkeit geäußert. Am ersten Maiwochenende hatten sich in Nordrhein-Westfalen mehrere gefährliche Messerangriffe ereignet. In Köln gibt es bereits eine Waffenverbotszone, zu der die Ringe, die Zülpicher Straße und der Kaiser-Wilhelm-Park gehören.