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Kölner InnenstadtJuweliergeschäft nach Sprengung komplett verwüstet

Lesezeit 2 Minuten
Die zerstörte Fensterfassade nach einer Sprengung in der Kölner Benesisstraße.

Die zerstörte Fensterfassade nach einer Sprengung in der Kölner Benesisstraße.

Am Mittwochmorgen ist die Fensterfront eines Uhren- und Schmuckgeschäfts in der Benesisstraße von Unbekannten zerstört worden.

Auf den Gehwegen liegen große Glasscherben. Die Fensterscheiben des   Juweliergeschäftes sind zerstört. Der Eingangsbereich verwüstet. Mehrere Autos, die dort parken, sind durch die Detonation beschädigt und selbst auf der gegenüberliegenden Straßenseite ist die Schaufensterscheibe eines Rollergeschäftes geborsten.

Eine Explosion im schmucken Einkaufsviertel an der Mittelstraße hat am Mittwochmorgen für helle Aufregung und einen Großeinsatz   der Polizei gesorgt. Gegen 4.40 Uhr hatten Anwohner einen lauten Knall gehört. Sie beobachteten, wie zwei mutmaßliche Täter mit einer dunklen Limousine davon gerauscht sind.

Am Tatort wurde ein Zündkabel zurückgelassen, das nun untersucht wird. Augenzeugen berichteten der Polizei, dass die beiden Täter mit zwei Taschen vom Tatort geflüchtet seien. Ob sich darin Beute befunden hat, blieb zunächst unklar.

Gesprächsthema auf der Mittelstraße

Die gesprengte Fassade und die Auswirkungen waren am Mittwoch das große Gesprächsthema an der Mittelstraße. Immer wieder versammelten sich Schaulustige vor der gesperrten Benesisstraße und diskutierten über den Fall. Hinter der Absperrung arbeitete die Polizei unter Hochdruck. Ermittler mit Schutzhelmen schauten sich die zerstörten Bereiche an, Beamte fotografierten die beschädigten Autos oder befragten Zeugen.

Am Tatort wurde zusätzlich moderne Technik aufgefahren: Drohnen kamen zum Einsatz. Die Geräte analysieren Unfall- und Tatorte millimetergenau - früher mussten die Beamten alles per Hand vermessen und in Skizzen einzeichnen. Die „Ermittler aus der Luft“ kommen immer wieder in Köln zum Einsatz – zuletzt für die Aufklärung des tödlichen Unfalls am vergangenen Freitag am Wiener Platz.

Polizei äußert sich nicht zu den Tätern

Der Betreiber des beschädigten Geschäftes „Cologne Watch“ teilte in einem Video über sozialen Medien mit, dass zwei Uhrenständer mitgenommen wurden. Was genau gestohlen sei, wisse er noch nicht. „Die haben den kompletten Eingang weggesprengt. Die Sprengkraft war so krass, dass im Laden gegenüber auch eine Scheibe geplatzt ist“.

Die Polizei äußerte sich am Mittwochnachmittag nicht dazu, ob die Täter Beute gemacht haben. Auch über die Hintergründe der Explosion hüllen sich die Ermittler in Schweigen.  Waren wieder Geldautomaten-Sprenger am Werk? Waren es andere Täter? Die Polizei setzt bei der Aufklärung auch auf die Bevölkerung. Hinweise an die Polizei unter der Rufnummer 0221/229-0.