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Veedels-Garage und EinbahnstraßeSo könnte die Severinstraße attraktiver werden

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Lieferdienst-Boten sind oft auf der Severinstraße unterwegs. 

Südstadt – „Eigentlich“, da ist sich Ulrich Schlüter ziemlich sicher, „haben wir ja das gleiche Ziel.“ Aber die Wege dorthin sind doch sehr unterschiedlich. Es geht um die Neuordnung der Mobilität auf der Severinstraße. Schlüter ist Vorstandsvorsitzender der Immobilien- und Standortgemeinschaft (ISG) Severinstraße, die die Interessen der meisten Haus- und Wohnungseigentümer an der zentralen Einkaufsmeile der Südstadt vertritt.

Einbahnstraße von der Jakobstraße bis Severinstorburg

Die ISG hat ein Konzept vorgelegt und schlägt darin grundlegende Veränderungen für die Severinstraße vor. Zentraler Ort ist die Einmündung der Jakobstraße. Von dort soll die Vringsstroß jeweils in nördlicher Richtung bis St. Johann Baptist und in südlicher Richtung bis zur Severinstorburg für Autos zur Einbahnstraße werden. „Damit verhindern wir den Verkehr, der heute noch von St. Johann Baptist bis zur Torburg rollt“, erläutert Schlüter die Hoffnungen auf eine starke Reduzierung der Pkw-Zahlen. Radverkehr soll weiterhin in beide Richtungen möglich sein. Die Severinstraße soll Fahrradstraße werden. Darüber hinaus soll eine Spielstraße ausgewiesen werden zwischen dem Kartäuserhof und der Severinstorburg.

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Aufwertung des Severinskirchplatzes

Dadurch würde gerade die Umgebung des Severinskirchplatzes massiv aufgewertet, sind sich die Planer sicher. „Grundlegendes Ziel ist die Gleichbehandlung der Interessen aller Verkehrsteilnehmenden“, sagt der Eigentümer-Vertreter, der betont, dass die Planer keine Profis in Sachen Verkehr seien: „Wir sind aber alle lange Jahre Anwohner und kennen uns bestens aus.“ Fußgänger sollen mehr Platz bekommen, bessere Abstellmöglichkeiten für Fahrräder werden geschaffen.

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Die Stele als Entrée zur Severinstraße hat die Immobilien- und Standortgemeinschaft aufgestellt.

Alle Stellplätze entlang der Severinstraße werden in Kurzzeitparkplätze für maximal 30 Minuten Stehzeit umgewandelt. In der ISG-Planung sind alle Geschäfte mit dem Auto erreichbar. Ein weiterer zentraler Punkt ist die Errichtung einer Veedels-Garage namens „Drehkreuz Perlengraben“. „Das ist angebunden an Busse und Bahnen und bietet Platz für Scooter, E-Bikes, Service- und Ladestationen, Paketzustellung, Carsharing, Anwohnerparken und vieles mehr“, schwärmt Schlüter von den Möglichkeiten, die sich auftun könnten.

Stadt hat andere Vorstellungen

Deutlich anders sind die Vorstellungen der Verwaltung, die sie der Bezirksvertretung Innenstadt vorgestellt hat. Das Amt für Straßen und Verkehrsentwicklung schlägt vor, die Severinstraße zwischen dem Kartäuserhof und An St. Magdalenen für Autos zu sperren. Im Amt betrachtet man die etwa 200 Meter auf der Einkaufsmeile als „innerstädtischen Lupenraum für die Ausweisung von autofreien Bereichen und einer Aufwertung des öffentlichen Raums“. Das Vorhaben ist komplex. Ziele sind neben der Erhöhung der Aufenthaltsqualität und der städtebaulichen Aufwertung verbesserte Bedingungen für den Fuß- und Radverkehr und die Erhaltung der Erschließung für Kfz-Anlieger- und Lieferverkehre.

Kurzzeit-Parkplätze sollen aufgehoben werden

Alle bewirtschafteten Kurzzeit-Parkplätze sollen aufgehoben und das Bewohnerparken ausgeweitet werden. Im November 2020 wurde gezählt. Zwischen Jakobstraße und dem Kartäuserhof waren damals auf der Severinstraße in 24 Stunden 4050 Menschen auf Fahrrädern unterwegs. Gleichzeitig wurden 1720 Autos registriert. Auf dem Kartäuserwall war das Verhältnis etwas ausgewogener. 2350 Radfahrenden standen 1500 Autos in 24 Stunden gegenüber. Für die Erschließung des Quartiers sei autofrei Abschnitt entbehrlich, so die Verwaltung. Man kann über den Kartäuserhof und An St. Magdalenen ausweichen. Die Verwaltung schlägt vor, Lieferverkehr in der zukünftigen Fußgängerzone zwischen sechs und elf Uhr morgens zuzulassen.