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Demo am SonntagRussischer Autokorso am Ukraine-Tag in Köln

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Teilnehmer eines pro-russischen Autokorsos (Archivbild)

Teilnehmer eines pro-russischen Autokorsos (Archivbild)

Die Polizei wird am Sonntag mit einem Großaufgebot im Einsatz sein. Angemeldet wurden 200 Fahrzeuge mit 1000 Teilnehmenden.

Von „Brisanz“ und „Emotionalität“ spricht Kölns Polizeipräsident Falk Schnabel mit Blick auf einen pro-russischen Autokorso, der am Sonntag durch Köln rollen soll. Angemeldet wurden 200 Fahrzeuge mit 1000 Teilnehmenden, die sich um 12 Uhr an der Deutzer Werft in Bewegung setzen wollen. Die Fahrt soll auch über die Rheinuferstraße führen, vorbei am Schokoladenmuseum, wo der Verein Blau-Gelbes Kreuz am Sonntag mit Kunstaktionen und Musik den Ukraine-Tag feiert. Die Verantwortlichen des Vereins werten das als „Provokation“.

200 Autos beim Korso erwartet

Mehrere Hundertschaften der Bereitschaftspolizei sollen in der Innenstadt am Sonntag dazu beitragen, eine Eskalation zu verhindern. „Ich kann nachvollziehen, dass viele Menschen für bestimmte Aufzüge angesichts des verbrecherischen Angriffskriegs auf die Ukraine kein Verständnis aufbringen. Als Polizei Köln sind wir an die Versammlungsfreiheit und das Neutralitätsgebot gebunden“, betont Schnabel. Die Einsatzkräfte seien angehalten, „mit der gebotenen Sensibilität, aber auch mit der erforderlichen Konsequenz einzuschreiten“.

Auch der Ukraine-Tag startet um 12 Uhr, In Kooperation mit dem Museum Ludwig werden Workshops angeboten, ukrainische Musikprojekte werden vorgestellt, die Kölner Band Miljö wird spielen. Am Schokoladenmuseum ist eine Gegenkundgebung zum Autokorso geplant. „Keine Putin-Propaganda in Köln“, lautet das Motto, bislang wird mit 50 Teilnehmenden gerechnet. Zudem wird am Heinrich-Böll-Platz unter dem Slogan „Putin ist ein Mörder“ gegen Gewaltverbrechen an Kreml-Kritikern demonstriert. (tho)