Wegen einer Trunkenheitsfahrt ist am Mittwoch ein Kölner Rechtsanwalt zu einer Geldstrafe von 30 Tagessätzen zu je 40 Euro verurteilt worden. Zudem wurde ihm der Führerschein für weitere drei Monate entzogen. Der 58-Jährige war in der Nacht auf den 6. Mai 2023 in seinem Jeep Wrangler auf der Aachener Straße in eine Verkehrskontrolle geraten, ein später vorgenommener Alkoholtest hatte 1,66 Promille ergeben.

Der 58-Jährige, der schon zahlreiche Promis vor allem aus dem Sport vertreten hat, gab sich vor Gericht reuig. Seine Trunkenheitsfahrt bezeichnete er als „Wahnsinn“. Und weiter: „Ich hadere mit mir selbst, es ist unfassbar.“ Bei einem Geschäftstermin in einer anderen Anwaltskanzlei, wobei es um geschäftliche Beziehungen ging, habe er Wein getrunken und den Überblick über die Menge verloren. Wenn das Weinglas halb leer gewesen sei, dann habe die Servicekraft unaufgefordert nachgegossen, bekundete der 58-Jährige.

Dass der Abend so verlaufen würde, da habe sein Mandant nicht mit gerechnet, ergänzte der Verteidiger des 58-Jährigen. Nach dem feucht-fröhlichen Geschäftstermin habe der Mandant dann zu einem Freund nach Junkersdorf fahren und dort übernachten wollen, so der Verteidiger weiter.

Auch schon betrunken auf Moped unterwegs

Doch bereits nach wenigen hundert Metern Fahrt geriet der 58-Jährige in die Kontrolle. Aus Sicht des Verteidigers lag keine vorsätzliche Trunkenheitsfahrt vor, wie von der Staatsanwaltschaft angeklagt. Vielmehr habe sich der Mandant fahrlässig verhalten. Zudem habe der 58-Jährige sich des Problems angenommen. Er nehme seit einiger Zeit an verkehrspsychologischen Gruppengesprächen teil, erklärte der Verteidiger weiter.

Vorbestraft war der Angeklagte nicht, aber er hatte bereits einen Punkt in der Verkehrssünder-Datei — ebenfalls wegen Trunkenheit auf einem Kleinkraftrad.