Junggesellenabschiede, Firmenevents oder Geburtstage sind in der „Ice Bar Cologne“ in Köln denkbar. An der Einrichtung hat sogar ein Hollywood-Künstler mitgewirkt.
Neueröffnung in KölnMinus 18 Grad und ein Kölner Dom aus Eis – das ist die neue „Ice Bar Cologne“

Stefano Straberg freut sich über die Eröffnung seiner Ice Bar Cologne in Köln. Im Hintergrund sind der Kölner Dom und Hennes aus Eis zu erahnen.
Copyright: Thomas Banneyer
Eine so kühle Abkühlung für die Sommertage gab es in Köln bisher wohl noch nicht. Minus 18 Grad – viel kälter geht es eigentlich nicht im erträglichen Bereich. In der „Ice Bar Cologne“ im Klapperhof direkt an den Ringen lässt es sich zumindest mit dicker Jacke gut aushalten. Dazu noch ein kühles Getränk – und schon ist vergessen, dass draußen eigentlich gerade 30 Grad herrschen.
Auf die Idee einer Bar aus Eis stieß Inhaber Stefano Straberg vor sieben Jahren in Amsterdam. „Überall wird sie dort empfohlen und zieht Touristen ohne Ende an“, erinnert sich Straberg, der daraufhin auch seinen Freund und Geschäftspartner Markus Weiß von der Idee überzeugte. Nach längerer vergeblicher Suche nach einer geeigneten Immobilie, stieg Straberg vor fünf Jahren im „Klein Köln 2“ im Klapperhof direkt am Ring ein.

Hennes, das Maskottchen des 1. FC Köln, und der Kölner Dom aus Eis sind die Hingucker in der Ice Bar in Köln.
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Irgendwann fiel die Entscheidung: aus dem „Klein Köln 2“ soll die Ice Bar werden. Eigentlich schon vor Corona, doch weil es kurz vor der Eröffnung Probleme mit dem Kompressor gab, fiel der Termin ins Wasser. „Dann kam der Lockdown und das Thema war erst mal durch“, sagt Straberg. Nun also der nächste Anlauf. Seit gut zwei Wochen hat die Bar geöffnet. 26,50 Euro kostet der Eintritt für den bis zu 25-minütigen Aufenthalt. Im Preis inbegriffen sind drei Getränke. „Ursprünglich waren unsere Zielgruppe nur Touristen, doch mittlerweile sehen wir auch viele Möglichkeiten für die Kölner.“ Sei es für Firmenevents, Geburtstage oder Hochzeiten.
Ice Bar Cologne: Aufbau war „ein großer Akt“
Die Eisklötze für das Bar-Element und die Wände in den kleinen Raum zu bekommen, sei „ein großer Akt“ gewesen. Mit einem kleinen Kran und einer Zugmaschine platzierte der Zulieferer die Blöcke. Eiskünstler verarbeiteten das Eis unter anderem in einen deckenhohen Kölner Eis-Dom, einen Eis-Hennes und einen Yeti. Die dicken Eiswände müssen voraussichtlich alle zwei bis drei Jahre erneuert werden, die Skulpturen wohl nach einem halben Jahr. „Damit wir nicht direkt einen neuen großen Eisblock anschaffen müssen, kann aus dem Dom entweder ein kleinerer Dom werden oder eine andere etwas kleinere Skulptur.“ Für die Decken in eisiger Höhlen-Optik hat sich Straberg kompetente Hilfe geholt. Das Unternehmen Snow Business hat bereits Schnee- und Wintereffekte für TV- und sogar Hollywood-Produktionen beigesteuert.

Harte Arbeit war der Aufbau der Ice Bar. Alle Eisblöcke mussten einzeln und mit einem kleinen Kran platziert werden.
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In Zeiten von steigenden Stromkosten und Energiekrise stellt sich die Frage: Eine Bar aus Eis - muss das sein? „Ich habe volles Verständnis für die Diskussion“, sagt Straberg. Die Ice Bar ist sehr energieintensiv. Aber wir schauen überall, wo wir Energie einsparen können.“ Ein Klimatechniker hat den Kompressor etwa so programmiert, dass er möglichst effizient arbeitet. „Über Nacht passiert zum Beispiel relativ wenig. Schließlich ist die Bar wie ein geschlossenes Kühlhaus.“ Denkbar sei unter anderem, Energie durch Solarmodule im Innenhof zu gewinnen. Die Bar sei ein Unterhaltungsangebot, sagt Straberg. Es gebe kaum Unterhaltungsangebote, die nicht energieintensiv sind.
Die Gäste treffen im vorderen Teil des Lokals ein, der ebenfalls aufwendig saniert wurde. Holzelemente und Wände aus Stein versetzen die Besucher in ein kleines Chalet in den Alpen – samt Bar. „Vor und nach dem gebuchten Zeitslot können die Besucher sich hier aufhalten“, erklärt Straberg. Wenn draußen 30 Grad herrschen, sei es aus gesundheitlicher Sicht ohnehin nicht ratsam, direkt in den fast 50 Grad kälteren Eisraum zu kommen – umgekehrt gilt das genauso. „Aber auch das erklären wir unseren Gästen.“
Ice Bar Cologne, Im Klapperhof 50, Tickets online für 26,50 Euro, Kinder zahlen nichts.