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Restaurant in KölnIn der „Bowl Maker Society“ kreiert der Gast seine asiatische Suppe selbst

Lesezeit 3 Minuten
Li Ma ist Inhaberin der „Bowl Maker Society“

Li Ma ist Inhaberin der „Bowl Maker Society“

Die Brühen kochen für mehrere Stunden. Verkaufsschlager ist das japanische Ramen-Ei.

Ein neues kulinarisches Konzept ist im Sommer in der Innenstadt eingezogen. In der „Bowl Maker Society“ können Kölnerinnen und Kölner selbstgestaltete Suppen nach asiatischer Tradtion genießen. Es ist das erste Kölner Restaurant dieser Art, gelegen in der Nähe des Neumarktes. Und zu Mittags- und Abendzeiten gut besucht.

„Die Idee ist in unserem Team bei einem gemeinsamen Essen – noch vor der Corona-Pandemie – entstanden. Wir haben uns gefragt, ob es schon ein Restaurant mit Do-It-Yourself-Gerichten in Deutschland gibt“, sagt die Besitzerin der „Bowl Maker Society“, Li Ma. Nach kurzer Recherche sei der 40-Jährigen schnell klar geworden: In Deutschland gibt es solche Restaurants kaum.

Eine Suppe der „Bowl Maker Society“

Eine Suppe der „Bowl Maker Society“

Dabei hat das Geschäftsmodell schon eine lange Geschichte. In Asien sei es eine Street Food-Tradition: Mit großen Verkaufskarren würden sich die Händler auf die Straße stellen und in Töpfen die Brühe kochen, in der die individuellen Zutaten auf Spießen mitkochen. Dort würde „nach Spieß abgerechnet“, sagt Li Ma. Mittlerweile hat sich die Tradition weiterentwickelt, so dass das Modell überwiegend in asiatischen Restaurants zu beobachten sei.

„Bowlmakersociety“: Verschiedene Brühen stehen zur Wahl

Im neuen Laden in Köln kann jeder Gast seine Suppe individuell gestalten: Neben verschiedenem Gemüse – Brokkoli, chinesischem Kohl – und Ramen-Nudelsorten aller Art bietet das Restaurant veganes Hühnchen und normales Fleisch an. Demnächst möchten die „Bowl Maker Society“ weitere Fleischsorten vegan anbieten. Doch der „Verkaufsschlager“ sei das japanischen Ramen-Ei, ein speziell weichgekochtes Ei, sagt Besitzerin Li Ma. Die ausgesuchten Zutaten werden gewogen und anschließend mit einer Brühe nach Wahl übergossen: Pro hundert Gramm kostet das eigens erstellte Gericht 2,69 Euro.

Alle zur Auswahl stehenden Brühen werden für mindestens zehn Stunden gekocht. Ob Original oder Vegan Malatang, Garlic Dream, Creamy Tom Yum oder die Mala-Soße „Spicy Mix“, für jeden Geschmack ist etwas dabei. Der Bestseller unter den Brühen sei jedoch die Tonkotsu: „Eine stundenlang gekochte, gehaltvolle Schweinebrühe nach traditioneller japanischer Art“, wie es auf der Menü-Karte beschrieben wird.

Auch fertige Suppen bietet die „Bowlmakersociety“ an

Doch es gibt auch fertige Suppengerichte: Die japanischen Ramen-Suppen „Tonkotsu Ramen“ (Schweinebrühe), Tori Paitan Ramen“ oder auch die „Ebi Mazesoba“ – ein Ramen-Mix mit aromatischem Garnelenöl. Für jeweils 13,90 Euro können Liebhaber der asiatischen Küche die Suppen bestellen, die letztere dabei auch kalt genießen. Das Menü soll sich in Zukunft auch nach saisonal verfügbaren Zutaten richten. „Im Winter etwas eine koreanische Kimchi-Suppe oder eine Soja-Paste und im Sommer kalte Gerichte“, erzählt die Besitzerin von den aktuellen Ideen. Spezial-Angebote zu städtischen Veranstaltungen soll es auch geben: Zu der Gamescom im August stand „Naruto-Ramen“ auf der Karte, benannt nach einem Charakter aus japanischen Mangas.

Mit den Vorlieben der Kölner kennt sich die Inhaberin bestens aus. Gemeinsam mit ihrem Mann hat sie hier studiert. Mittlerweile leben sie an der schweizerischen Grenze. Bei einem Besuch bei Freunden liefen sie an einem Verkaufsschild in der Wolfsstraße vorbei und entschieden sich dazu, an dem Standort ihr Restaurant zu eröffnen. Damit sind die Pläne aber noch längst nicht abgeschlossen. Unweit ihres eigentlichen Wohnorts, in Basel, machen die beiden ein zweites Restaurant der „Bowl Maker Society“ auf. „Wir möchten auf jeden Fall größer werden, auch hier in Köln“, sagt Li Ma.

Bowlmakersociety, Wolfsstraße 2-4, 50667 Köln