Zum ersten Mal während des Straßenkarnevals ist am Samstag die nördliche Seite des Neumarktes abgesperrt worden. Die Händler reagieren empört.
Funkenbiwak am SamstagHändler am Neumarkt beklagen Sperrung
Zum ersten Mal während des Straßenkarnevals ist am Samstag die nördliche Seite des Neumarktes abgesperrt worden. „So etwas müssen wir vorher wissen“, sagt Stephan Benn, Vorstand der IG Apostelnstraße. Die Geschäfte seien fast alle geöffnet gewesen, nur seien keine Kunden da gewesen. „Wir sind leider noch immer auf die Anfahrtsmöglichkeit mit dem Pkw angewiesen.“ Zudem seien manche Händler mit Materialien gar nicht zu ihren Geschäften gekommen.
Am Samstag fand zum 51. Mal das traditionelle Biwak der Roten Funken auf dem Neumarkt statt. Bislang war die Umfahrung des Neumarktes dennoch möglich, nicht so an diesem Samstag. „Teil des Sicherheitskonzeptes war die vollständige Abtrennung des Apostelnviertels vom Kfz-Verkehr“, schreibt die Interessengemeinschaft in einem Brief an die Stadt. „Die Sperrung gab es ohne Not, das hat doch die anderen Jahre gut funktioniert“, sagt Benn. Das Mindeste aber sei doch, dass man die Händler rechtzeitig über die Sperrmaßnahmen informiert.
Die Stadt teilte auf Anfrage der Rundschau mit: „Die Sperrung der nördlichen Umfahrung war Bestandteil des Sicherheitskonzeptes.“ . In den vergangenen Jahren sei es durch Personen auf der Straße immer wieder zu Auswirkungen auf den fließenden Verkehr gekommen. Die Maßnahme sei im Vorfeld mit den KVB, der Feuerwehr und der Polizei abgestimmt gewesen. Ferner habe der Veranstalter Information an die Anliegenden weitergeben sollen. Inwiefern das geschehen sei, wisse die Stadt nicht. Man werde prüfen, ob für die kommenden Jahre diese Informationspflicht ausgeweitet werden muss.
Die Stadt teilt weiter mit: „Grundsätzlich waren die Parkhäuser im nördlichen Bereich über Umleitungen erreichbar, und alle Geschäfte konnten mit etwas längerem Fußweg erreicht werden. Lieferfahrzeuge wurden auf die Umleitungen hingewiesen oder in besonders dringenden Fällen durch die Sperre gelassen. Die Stadt Köln wird die Veranstaltung intensiv auswerten und die Vorwürfe mit dem Veranstalter besprechen, damit diese in den Planungen für die Session 2024/2025 berücksichtigt werden können.