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StaatsbesuchItalienischer Präsident reist Ende September nach Köln - das ist geplant

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Italiens Präsident Sergio Mattarella besucht in gut vier Wochen Deutschland.

Italiens Präsident Sergio Mattarella besucht in gut vier Wochen Deutschland.

Das genaue Programm wird derzeit ausgearbeitet, das Bundespräsidialamt hält sich noch bedeckt.

Der italienische Staatspräsident Sergio Mattarella wird Ende September im Rahmen eines Staatsbesuches nach Köln kommen. Nach Informationen der Rundschau ist der Besuch in Deutschland von Donnerstag bis Samstag, 26. bis 28. September, geplant. Vorgesehen ist nach einer Berliner Visite ein Aufenthalt in Köln. Auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier wird ins Rheinland reisen.

Hoher Besuch aus Italien: Programm noch in Planung

Nach Auskunft des Bundespräsidialamtes befindet sich das Programm noch in der Abstimmung. Ohne allzu viel Phantasie dürfte klar sein, dass eine Besichtigung des Doms und ein Besuch der Altstadt sowie ein Ausflug an den Rhein zu den Stationen zählen werden. Auch ein festliches Abendessen mit der Landesregierung und ein Eintrag ins Goldene Buch der Stadt sind offenbar vorgesehen. Wie lange der Aufenthalt in Köln genau dauern wird, ist noch offen.

Mattarella ist seit dem 3. Februar 2015 der zwölfte Präsident der italienischen Republik. Der 83-Jährige war mehrmals Minister der Democrazia Cristina (DC). Mattarella ist in Palermo geboren worden. Sein Bruder Piersanti war Präsident der Autonomen Region Sizilien und wurde 1980 von der Mafia ermordet. Der frühere Verfassungsrichter wurde vor zwei Jahren als Präsident bestätigt. Vorangegangen waren sieben gescheiterte Versuche, einen neuen Präsidenten zu wählen.

An den Staatsbesuch in Deutschland anschließen wird sich ein gemeinsamer Besuch in der italienischen Stadt Marzabotta nahe Bologna in der Emiglia Romagna. Vor 80 Jahren, zwischen dem 29. September und dem 1. Oktober 1944 hatten Einheiten der 16. Panzergrenadier-Division „Reichsführer SS“ und der deutschen Wehrmacht ein Massaker verübt. 770 Zivilisten starben, vor allem alte Männer, Frauen und Kinder. Es handelte sich angeblich um einen gezielten Angriff gegen die Partisanengruppe „Stella Rossa“. Das Kriegsverbrechen belastete noch lange nach Ende des Zweiten Weltkrieges das deutsch-italienische Verhältnis.