Die „Allianz des Kölner Sports“ hat Stellung genommen zu geplanten Kürzungen.
HaushaltKölner Sportvereine fürchten Niedergang der Hallen und Plätze
Die größten Sportvereine der Stadt warnen das Ratsbündnis aus Grünen, CDU und Volt vor drastischen Sparmaßnahmen im Sport. Der Haushaltsplanentwurf für die Jahre 2025 und 2026 führe zu Einsparungen von rund 20 Millionen Euro und der Streichung vieler geplanter Sportprojekte. „Dies erschüttert den organisierten Sport in unserer Stadt in seinen Grundfesten“, heißt es in einer Stellungnahme der „Allianz des Kölner Sports“, der neben dem 1. FC Köln, Viktoria, Fortuna und den Kölner Haien die größten Breitensportclubs der Stadt angehören.
Köln drohe „ein noch nie dagewesener Niedergang des Etiketts Sportstadt zur Sportwüste“. Die Politik hatte zahlreiche Sparmaßnahmen präsentiert, um einer Haushaltssicherung durch die Bezirksregierung entgegenzuwirken. Die unter dem Dach des Stadtsportbundes entstandene Sport-Allianz fürchtet nun „den Verfall der Sportinfrastruktur“ in Köln.
Investitionen in Vereinsheime und Sportstätten seien gestrichen worden, die Investitionssumme in Sporthallen und Plätze werde um 96 Prozent reduziert. „Die Infrastruktur des Kölner Breiten-, Gesundheits-, Behinderten, und Leistungssports droht nachhaltig zerstört zu werden“, heißt es.
Auch Arena-Chef unterzeichnet
Zu den Unterzeichnern gehören neben den Vereinspräsidenten auch Arena-Chef Stefan Löcher und Helmut Schaefer, Vorsitzender des Stadtsportbundes. Auf der Kippe steht nach Angaben des Sport-Dachverbands auch die Finanzierung des Sportentwicklungsplans, der vor einigen Jahren mit viel Aufwand erarbeitet worden war.
Projekten wie „Kölle aktiv“, bei dem Menschen in den Sommermonaten kostenlos an Sportangeboten in den Grünanlagen der Stadt teilnehmen können, drohe das Aus. „Anders als in den Metropolen Deutschlands wie Hamburg oder Düsseldorf ist in der politischen Landschaft unserer Stadt kein strategischer Wille zu erkennen, den Sport auch in herausfordernden Zeiten in seinen Stärken zu erhalten“, lautet die Kritik.