AboAbonnieren

Haltestelle FriesenplatzSchadstoff in den Decken des U-Bahn-Halts muss entfernt werden

Lesezeit 2 Minuten
KVB U-Bahnhaltestelle Friesensplatz

Blick auf die Warteeben der U-Bahn-Haltestelle

Viel zu tun am U-Bahn-Halt am Friesenplatz: Neben der bereits 2020 beschlossenen Aufzüge für die Haltestelle müssen dort auch schadstoffbelastete Decken saniert werden.

Am Friesenplatz laufen die Bauarbeiten auf Hochtouren. Die Kölner Unternehmen Quantum und Proximus modernisieren den Bürobau Ecke Hohenzollernring/Magnusstraße. Doch nicht nur dort wird gebaut, auch einige Meter unter der Erde stehen wichtige Arbeiten an. Neben der bereits 2020 beschlossenen Aufzugnachrüstung für die Haltestelle Friesenplatz müssen dort auch 4200 Quadratmeter schadstoffbelastete Decken saniert werden. Die Stadt sucht derzeit per Ausschreibung nach einem Auftragnehmer und geht von einem Beginn der Arbeiten im ersten Halbjahr 2024 aus.

KVB U-Bahnhaltestelle Friesenplatz

In der Zwischenebene müssen die Abhangdecken saniert werden.

Schadstoffsanierung findet nur nachts statt — Nachrüstung der Aufzüge im laufenden Betrieb Ein Schadstoffgutachten hat bereits 2019 festgestellt, dass die Abhangdecken in dem U-Bahnhof der Stadtbahnlinien 3, 4, 5, 12 und 15 schadstoffbelastet sind. Das Problem ist nicht etwa Asbest, sondern künstliche Mineralfasern, die in Form von Schalldämmmatten auf der Abhangdecke liegen. Diese müssen entfernt werden. „Die Sanierung der schadstoffbelasteten Abhangdecken sowie die Nachrüstung der Aufzüge werden nach aktuellem Stand unter laufendem Betrieb erfolgen. Dazu werden die Sanierungsbereiche von der Haltestelle temporär abgetrennt“, erklärt die Stadt dazu. Gearbeitet wird jedoch eh nur nachts, wie bei den berühmten Heinzelmännchen. Denn die Sanierungsarbeiten dürfen nur von Montag bis Freitag in der Sperrzeit von 1.30 bis 4.37 Uhr durchgeführt werden.

Mit den Arbeitenist auch die angekündigte Erweiterung der Haltestelle mit Aufzügen ausgeschrieben. Bereits 2020 hatte der Stadtrat beschlossen, die Haltestelle barrierefrei gestalten zu wollen. Dafür werden fünf Aufzüge installiert. Die Stadt erklärt: „Zwei Aufzüge verbinden die Oberfläche mit der Verteilerebene, wobei einer davon auch direkt den Bahnsteig (stadtauswärts) der Fahrebene 1 (Linien 3, 4 und 5) anbindet. Der stadtauswärtige Bahnsteig der Fahrebene 1 sowie die 2 Bahnsteige auf der Fahrebene 2 (Linien 12 und 15) sind mit der Verteilerebene direkt verbunden.“

Zudem sollen zwei zusätzliche Treppenanlagen die Kapazität erweitern und die Oberfläche direkt mit der Fahrbahnebene der Linien 3, 4 und 5 verbinden. Bisher bestehen die Treppenverbindungen lediglich zwischen der Oberfläche und der Verteilerebene. Auf Anfrage der Rundschau erklärte die Stadt, dass die Schadstoffsanierung bereits innerhalb der Kostenprognose für die Aufzugerweiterung berücksichtigt worden sei. Treppen, Aufzüge und auch die Schadstoffsanierung sollen zudem rund 46 Millionen Euro kosten.