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Gewaltdelikte nehmen zuWaffenverbote in Kölns Bahnhöfen gelten am Wochenende

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Immer wieder werden Messer bei Kontrollen durch die Bundespolizei am Kölner Hauptbahnhof entdeckt.

Immer wieder werden Messer bei Kontrollen durch die Bundespolizei am Kölner Hauptbahnhof entdeckt.

Die Gewaltdelikte an den großen Kölner Bahnhöfen nehmen zu. Am Wochenende gilt am Freitag und Samstag ein Waffenverbot. Bei Verstößen droht ein Hausverbot, Platzverweis oder eine Geldbuße.

Egal ob Baseballschläger, Knüppel oder Messer: Am Hauptbahnhof gilt am kommenden Freitag und Samstag wieder ein generelles Waffenverbot. Und das mit gutem Grund. „Es kommt immer häufiger zu Gewaltdelikten und schweren Verletzungen“, teilte die Bundespolizei mit. Die Bilanzen der bisher durchgeführten Waffenverbote würden zeigen, dass immer wieder Menschen Gegenstände mitführen, die zu Verletzungen führen können. Die Beamten der Bundespolizei kontrollieren von 6 Uhr an. Das Verbot gilt auch für den Bahnhof-Süd. Dort sind, genau wie im Hauptbahnhof, viele Nachtschwärmer unterwegs. „Es ist besonders ein Problem, wenn betrunkene Feiernde auf dem Weg nach Hause sind und mit anderen Personen in Streit geraten“, betonte eine Sprecherin der Bundespolizei. In regelmäßigen Abständen erklärt die Behörde den Hauptbahnhof an Wochenenden zur Waffenverbotszone und findet dabei häufig Waffen bei den Reisenden.

Ausnahmen für gewisse Berufsgruppen

Im gesamten Jahr 2020 waren es beispielsweise rund 100 Waffen. Nach Angaben der Bundespolizei werde der Hauptbahnhof täglich von etwa 320 000 Reisenden und Besuchern genutzt. „Unser Ziel ist es, dass die Reisenden sich aber wohlfühlen“, ergänzte die Sprecherin. Wanderer mit einem Messer im Rucksack könnten zwar auch kontrolliert werden, seien aber ausdrücklich nicht die Klientel, auf das die Aktion ziele. Ausnahmen gelten beispielsweise für bestimmte Berufsgruppe, wie etwa Handwerker.

Wer gegen die Regeln verstößt, muss mit einem Platzverweis rechnen. Auch Geldbußen sind möglich oder ein Hausverbot. Um die Wichtigkeit der Verbote und Kontrollen zu verdeutlichen, veröffentlichte die Bundespolizei mehrere Einsätze mit Waffenhintergrund. So wurde im Mai 2023 ein 33-Jähriger festgenommen, der eine Flasche Cola im Hauptbahnhof gestohlen hatte. Bei der Durchsuchung seiner Kleidung fanden die Beamten ein Messer mit langer Klinge. Ebenfalls im Mai 2023 stahl ein 23-Jähriger gleichermaßen Getränke und hatte ein Küchenmesser dabei. Bei der Kontrolle eines Diebes in einer Drogerie fanden Beamten wieder ein Küchenmesser.

Auch in den vergangenen Tagen gab es immer wieder Einsätze, bei denen Kräfte der Bundespolizei gefährliche Gegenstände sichergestellt hatten.