Mit vielen neuen Fahrgeschäften lockt die Herbstkirmes in Deutz von Samstag, 26. Oktober, bis Sonntag, 3. November. Die Veranstalter haben auch in Sachen Sicherheit und Sauberkeit vorgesorgt.
Herbstkirmes in KölnDie „Wilde Maus“ ist zurück in Deutz
Schon im Vorfeld hatten die Veranstalter der Deutzer Herbstkirmes frohe Kunde verbreiten können: Die „Wilde Maus“ ist wieder da. Bei der Osterkirmes im vergangenen Frühjahr hatte dieser absolute Klassiker der Deutzer Kirmes gefehlt und war von vielen Besuchern schmerzlich vermisst worden. „Das lag damals an der Situation um die Vergabe, die ja schließlich sehr kurzfristig entschieden wurde“, sagt Hugo Winkels, Pressesprecher des Veranstalters Wilfried Hoffmann. „Um selbst sicher planen zu können, hatte sich der Schausteller der Wilden Maus darum für einen Jahrmarkt in Augsburg entschieden. Dieses Mal wollten wir sie aber unbedingt dabeihaben.“ Freunde der Mini-Achterbahn mit ihren scharfen Haarnadelkurven können sich also auf ein Wiedersehen freuen.
Viele neue Fahrgeschäfte
Ansonsten werden die Besucher jedoch vor allem Neues ausprobieren können, denn viele der Fahrgeschäfte machen zum ersten Mal in Köln Halt. „Unser Thema ist Abwechslung“, erklärt Winkels. „Wir wollen nicht immer das Gleiche anbieten.“ Unter den Neuerungen ist etwa das „Extrem“, eine Art Turbo-Riesenrad in Form eines 36 Meter hohen Propellers, an dessen beiden Enden die Mitfahrer in zwei Gondeln herumgewirbelt werden. Ebenfalls neu ist das „XXL Höhenrausch“, das mit dem Wort „Schaukel“ nur unzureichend beschrieben ist, denn die Mitfahrer in der rotierenden Gondel werden auf bis zu 45 Meter Höhe geschwungen. Weitere Fliehkraft-intensive Attraktionen, für die es einen starken Magen braucht, sind der „Kettenflieger“, der „Kesseltanz“ sowie das „Fast and Furious“. Starke Nerven anderer Art brauchen Besucher für die „Geistervilla“, daneben finden sich aber auch Klassiker wie der Autoscooter, das Riesenrad oder das „Fun House“, die auch im gemächlicherem Tempo Spaß machen. Die kleineren Besucher kommen etwa mit der Kinder-Achterbahn auf ihre Kosten.
Hoffmann und Winkels zeigen sich bemüht, für ein sicheres und sauberes Umfeld zu sorgen. So soll ausreichend Sicherheitspersonal präsent sein, zusätzlich werden elf Kameras das Gelände aufnehmen, „im Einvernehmen mit dem Datenschutz“, betont Winkels. „Das Material wird nur gesichtet, wenn es einen kriminellen Vorfall gegeben hat.“ Sollten sich Kinder und Eltern im Gedränge verlieren, können diese sich am eigens eingerichteten „SOS-Stand“ wiederfinden. Für die Säuberung des Geländes verfügt die Kirmes über einen eigenen Großsauger, wie sie auch die AWB verwendet. Damit soll nicht nur das direkte Umfeld, sondern auch die Siegburger Straße und ein Teil der Deutzer Freiheit von Unrat befreit werden. Ausreichend Toiletten und Pissoirs sollen das Wildpinkeln reduzieren. „Die Belange der Anwohner:innen sind für uns ebenfalls sehr wichtig“, betont Hoffmann.
Kein Familientag geplant
Einen Familientag wird es dieses Mal jedoch nicht geben, bedauert Winkels. „Das hat sich früher gerechnet, als die Kirmes noch länger ging“, sagt er. Stattdessen habe man in Absprache mit den Schaustellern versucht, die Preise allgemein moderat zu halten. „Tickets für die großen Fahrgeschäfte kosten bei uns zwischen 5 und 6 Euro“, so Winkels. „Damit sind wir in diesen Zeiten günstiger als andere Großstadtveranstaltungen.“