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Nach Ärger um Lärm auf Deutzer WerftDie Kölner Kirmes findet ohne Familientag statt

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Symbol der Deutzer Kirmes: Das Riesenrad ist weithin zu sehen – und macht Lust auf einen Kirmesbesuch.

Symbol der Deutzer Kirmes: Das Riesenrad ist weithin zu sehen – und macht Lust auf einen Kirmesbesuch.

Nach dem Ärger um erhöhte Lärmpegel im Herbst müssen sich Besucher der Kirmes in Köln-Deutz nun auf einige Änderungen einstellen. Alles was Sie dazu wissen müssen.

Auf viele Veränderungen müssen sich die Kirmesfreunde einstellen. Die Schausteller dürfen statt der traditionellen 16 Tage nur noch einen deutlich kürzeren Zeitraum auf der Deutzer Werft gastieren. Um den verkürzten Zeitraum Tagen möglichst gut zu nutzen, wird die Kirmes am Osterwochenende von Samstag bis Montag offen sein, dann zwei Tage schließen, danach von Donnerstag bis Sonntag und am folgenden Wochenende nochmal am Freitag und Samstag öffnen (genaue Zeiten siehe Infotext).

Der Grund: Lärmmessungen hatten im Herbst eine Überschreitung der Werte ergeben, die nur an 18 Tagen im Jahr gestattet ist. Deshalb darf die Kirmes im Frühjahr und Herbst zusammen genommen nicht länger als 18 Tage dauern. „Aufgrund der Lärmschutzgesetze hatten wir keine Wahl, wir mussten die Zeit begrenzen“, teilte die Stadt mit. Eine so kurze Spielzeit lohne sich für viele Schausteller kaum, so Alexander Gillgen, Sprecher der Gemeinschaft der Kölner Schausteller (GKS). Um den Wegfall der Spieltage etwas besser zu verkraften, habe man sich für eine Öffnung an den Wochenenden entschieden. „Wir haben echte Existenzsorgen. Nach zwei Jahren Schließung durch Corona kommt dann eine solche Entscheidung“, sagt GKS-Vorsitzender Willi Krameyer. „Wir hätten gerne den dritten Sonntag noch dazugenommen, aber drei Sonntage in Folge sind auch verboten.“

Wegen der kurzen Spielzeit fällt der Familientag mit halbierten Preisen weg. „Diese Entscheidung ist uns sehr schwer gefallen. Der Familientag ist schon lange eine freiwilliges Angebot von uns, denn wir wollen als Kirmes auch für Menschen da sein, die weniger Geld zur Verfügung haben“, bedauert Krameyer. Das Feuerwerk wird es ebenfalls nicht geben. „Wenn wir um 21.30 Uhr schließen müssen, ist es ja noch hell“, so Gillgen. Auch weil der erlaubte Lärmwert nur geringfügig und zeitweise überschritten worden war, hoffen die Schausteller jetzt darauf, dass OB Henriette Reker – gemäß einer Resolution der Bezirksvertretung und einem Beschluss des Rechtsausschusses –beim Land auf ein Änderung des Freizeitlärm-Grenzwertes dringt.


Kirmeszeiten: Die Kirmes öffnet um 12 Uhr, die Schließzeiten variieren: 8. April bis 22 Uhr, 9. und 10. April (Ostern) bis 21.30 Uhr, 13. und 14. April bis 21.30 Uhr, 15. April bis 22 Uhr, 16. April bis 21 Uhr, 21. April bis 21.30 Uhr und 22. April bis 22 Uhr. An den dazwischen liegenden Tagen bleibt die Kirmes geschlossen.