160 Jahre in bester „1a-Lage“: Kölns zurzeit einzige Fünf-Sterne-Unterkunft, das Excelsior Hotel Ernst, kann einiges erzählen von sich und all den Jahren, die an der Trankgasse seit seiner Gründung vorbeigezogen sind. Am 16. Mai 1863 eröffnete Carl Ernst – einst „Königlicher Hofrestaurateur am Centralbahnhof“ – das Hotel, damals noch den Namen „Hotel Ernst“. Am Sonntag, 21. Mai 2023, blicken Direktor Georg Plesser und sein Team mit einem Tag der Offenen Tür auf die bewegte Geschichte des Hauses zurück.

Tag der Offenen Tür am 21. Mai

1909, mittlerweile im Besitz des Hoteliers Carl Kracht, wurde das Hotel Ernst geschlossen und zusammen mit den dazu gekauften Gebäuden in der Nachbarschaft teilweise abgerissen. Im Juni des Jahres 1909 fand die Grundsteinlegung für den Neubau statt, der die Kriegswirren weitgehend unbeschadet überstand (lediglich der Dachstuhl und das Dachgeschoss brannten aus) und bis heute rein äußerlich unverändert seine Fenster Richtung Domplatte richtet. Bereits ein Jahr nach der Grundsteinlegung konnte das nach Entwürfen des Berliner Architekten Franz Ahrens errichtete Haus wieder eröffnet werden, das sich nunmehr „Excelsior Hotel Ernst“ nannte und als fünf Sterne-Grandhotel klassifiziert wurde. Nach der Wiedereröffnung verfügte das Haus über 250 Zimmer, hiervon 100 mit eigenem Bad.

Kaiser Wilhelm I. verfolgte von hier aus die Fertigstellung des Doms, Winston Churchill war hier, Andy Warhol oder Robbie Williams – die Namen auf der Gästeliste führen einmal quer durch alle schillernden Persönlichkeiten ihrer jeweiligen Zeit, die in Köln Station machten und machen. „Was einige Jahre überdauert, ist Mode. Was Jahrzehnte Bestand hat, ist Luxus“, hat sich das Excelsior Hotel Ernst auf die Fahnen geschrieben. Es sollen noch einige Jahrzehnte dazukommen.

Das Programm zum Tag der Offenen Tür am Sonntag, 21. Mai, gestaltet sich vielfältig: im Salon Pantaleon wird eine kleines Museum eingerichtet, es gibt eine Kinderanimation, ein reichhaltiges kulinarisches Angebot, Workshops und den Film „Der Bettler vom Kölner Dom“, der weitgehend im Hotel gedreht wurde. Außerdem eine Live-Bühne ebenfalls im Gobelin-Saal. Das Haus steht allen interessierten Besuchern in der Zeit von 12 bis 18 Uhr offen, es gibt keinen Eintritt und keine Voranmeldung.