Eigentlich sollte im Börsensaal der Industrie- und Handelskammer (IHK) Köln in der nächsten Woche der Neujahrsempfang stattfinden. Doch nun stehen auf dem Parkett reihenweise Trockengeräte. Die Sprinkleranlage hatte bereits vor Weihnachten den Saal geflutet. Laut Sprecherin Susanne Hartmann ist das glücklicherweise auch kurz vor dem Fest noch aufgefallen, sodass der Saal nicht tagelang unter Wasser stand.

„Leider hat sich die Sprinkleranlage selbstständig gemacht und den Saal unter Wasser gesetzt“, schrieb die IHK, als sie die Gäste über den zwangsweisen Wechsel der Lokalität informierte. Die Ursache für die Fehlfunktion sei noch nicht geklärt. Ein Feuer, dass die Sprinkler hätte auslösen können, habe es nicht gegeben. Erst im Dezember war auf der IHK-Vollversammlung beschlossen worden, dass das Gebäude im Bankenviertel für 100 Millionen Euro aufwendig modernisiert werden soll. Der Sanierungsstau bei dem 50er-Jahre-Bau ist groß, bestätigte Hamann. Auch den Gesamtschaden könne man noch nicht abschätzen.

Das historische Parkett in dem 678 Quadratmeter großen Saal hat durch die Feuchtigkeit gelitten und der Boden wellt sich. Das vollständige Schadensbild werde aber erst sichtbar, wenn die speziellen Lüfter ihre Arbeit getan haben und Handwerker den Boden begutachten können. Der Saal, in den bis zu 720 Gäste Platz finden, bleibt während der Arbeiten auch für Mitarbeiter gesperrt.Kurios ist, dass nur im Börsensaal Wasser aus der Sprinkleranlage regnete. In den anderen vier Veranstaltungsräumen der IHK gab es laut der Sprecherin keine technischen Probleme.

Gürzenich kurzfristig als Ausweichquartier gebucht

Der Empfang am 12. Januar, bei dem alles, was Rang und Namen in der Kölner Wirtschaft hat, zu Gast ist, findet nun im Gürzenich statt. Glück im Unglück für die IHK, dass dort trotz der Jubiläumssession 200 Jahre Karneval noch ein Termin frei war. „Wir sind froh, dass wir so ein gutes Ausweichquartier gefunden haben“, teilte die IHK mit. (rom)