„Es ist schön, dass es stattfindet“, begrüßt Michael Mittermeier sein Publikum im ausverkauften Gloria-Theater. Tatsächlich hat ihm das neue Programm „#13“ endlich Glück gebracht. Der Auftritt ist ein Nachholtermin von April 2021 im E-Werk – genau zwei Jahre spätter also kann sich der Comedian endlich die Ehre geben.

Das bisschen Pech hält Mittermeier nicht davon ab, sich über Aberglauben lustig zu machen. „Was ist die Logik, dass es im Flugzeug keine Reihe 13 gibt? Stürzt der Flieger ab, sind nur die in der Reihe 13 tot?“, sinniert er bissig.

Reality-Shows als Tankstelle für Lästereien

Genauso unlogisch erscheint ihm die Aufregung über den mysteriösen Ballon über den USA: „Haben sich die Chinesen etwa gedacht: Holt die Luftpumpe raus und lasst uns die Amis ausspionieren?“ und schiebt nach: „Das passt doch mehr zu Österreich.“ Dazu gibt es Parodien von Falcos „Der Kommissar geht um“ und dem Kreischalarm bei Germany’s Next Topmodel.

Die Legalisierung von Cannabis, wodurch er Karl Lauterbach und Cem Özdemir zu „Bros“ (Brüdern) werden sah, freut den Oberbayern, denn „Deutschland macht jetzt Vereine zum Kiffen“. Den Selbstversuch habe er schonmal an Karfreitag gestartet, Ergebnis: „Ich war zwei Tage weg wie Jesus.“

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Von

Martin Böhmer

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Wie ein Fossil fühlte sich der Diesel-Fahrer dagegen neulich an der Tanke, als er breitbeinig nach Cowboy-Art die „Pistole“ an der Zapfsäule zog. Was prompt zum Streit mit einem „Benzin-Veganer“ in Gestalt eines „Teslaners“ führte. Ebenfalls eine Tankstelle für Lästereien sind Reality-Shows, sei es dass sie Witzvorlagen über den „Rosen-Stricher“ in „Der Bachelor“ liefern oder die schöne, durchweg tätowierte Besatzung auf dem Love Island. „Das Tattoo ist wohl der QR-Code für die Kandidatur“, glaubt er und imitiert den Scanner: „Du bist kein Asi – weg.“ In punkto Lacher hat es bei Michael Mittermeier im Gloria jedenfalls eine glückliche 13 geschlagen.