Es ist eigentlich längst beschlossene Sache: Seit rund einem Jahr liegt der Stadt ein Plan für neue durchgängige Fahrradverbindungen in der ganzen Stadt vor. Für den Ausbau gibt es jedoch keinen Zeitplan und die Arbeiten laufen eher schleppend. An dieser Stelle will die Bürgerinitiative „Fahrrad-Entscheid Köln“ ansetzen. Sie fordert die Fertigstellung des beschlossenen Radverkehrshauptnetzes bis 2030. Um den Rat zum Handeln zu bewegen, will die Initiative ein Bürgerbegehren einreichen. Dafür muss sie rund 30.000 Unterschriften sammeln. Wenn das Begehren erfolgreich ist, muss die Stadt jährlich 70 Kilometer Fahrradverbindungen bauen oder ausbauen.

Hat der Antrag die Mindestzahl an Unterschriften hat, muss sich der Rat damit beschäftigen. Lehnt er die Forderungen ab, kommt es zu einem Bürgerentscheid. „Wir sind bisher die einzige Initiative in unserem Bereich, die ein Bürgerbegehren ins Leben gerufen hat“, erklärt Sprecher Joost Zickler. „Fahrrad-Entscheid Köln“ wurde im März dieses Jahres gegründet. Von Beginn an dabei sind vier Studierenden, die sich als Pressesprechende engagieren. Die Initiative will alle Altersgruppen sowie Milieus vertreten und arbeitete schon mit „Fridays for Future“ oder Zappes Broi zusammen.

Unterschriften abgeben, kann man aktuell noch nicht. Erst muss die Stadt ermitteln, wie viele Kosten durch die Forderungen entstehen. Bis dahin gibt es alle Informationen online.